Essen. Projekt „Mahlzeit“ bietet 14 neue Lokale mit 280 Sitzplätzen auf 1200 Quadratmetern. Die Rathaus-Galerie in Essen will wieder Treffpunkt sein.

Der aufwändige Umbau der Rathaus-Galerie in Essen kommt voran: Am Donnerstag (15. September) eröffnet der neue Gastrobereich mit 14 Anbietern. „Die Rathaus-Galerie in Essen soll wieder der Treffpunkt für Essen und Umgebung werden, wie die Bude von nebenan für den Ruhrpottler“, sagt Center-Manager Frederik Westhoff. Das Einkaufszentrum am Fuße des Essener Rathauses gehört der Hanseatischen Betreuungs- und Beteiligungsgesellschaft (HBB), einem Investor aus Hamburg. Der neue „Food Court“ trägt – passend zum Ruhrgebiet – den Namen „Mahlzeit!“. Er wird montags bis samstags von 9 bis 21 Uhr geöffnet sein.

24 Stunden vor der Eröffnung steht die Bau-Endreinigung an. Fleißige Mitarbeiter ziehen Plastikfolien von Tischen und Stühlen, es wird noch einmal gründlich durchgewischt und gewienert. Auch in den einzelnen Gastro-Konzepten erledigen Handwerker noch eilig letzte Arbeiten.

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Nicht weniger als elf Ladenlokale haben sie für den neuen Food Court zurückgebaut. Auf einer Fläche von 1200 Quadratmetern ist Platz geschaffen worden für ein breites kulinarisches Angebot. Es reicht von Döner, Gyros, Burger und Pizza bis hin zu Schnitzel, Currywurst und asiatischen Gerichten. Hinzu kommen der Sitzbereich mit 280 Plätzen, eine Kinderspielecke, W-LAN sowie ein Businessbereich mit Anschlüssen für Notebooks, Smartphones und andere technische Geräte. Der Café-Bereich rundet den Food Court ab.

Über die LED-Wand flimmern demnächst die Fußballspiele von Rot-Weiss Essen

Servicepersonal befreit Tische, Stühle und Bänke am Mittwoch von den Schutzfolien, Reinigungskräfte wischen gründlich durch. Im Hintergrund: der große LED-Bildschirm mit einem Foto der Kokerei Zollverein.
Servicepersonal befreit Tische, Stühle und Bänke am Mittwoch von den Schutzfolien, Reinigungskräfte wischen gründlich durch. Im Hintergrund: der große LED-Bildschirm mit einem Foto der Kokerei Zollverein. © FUNKE Foto Services | Vladimir Wegener

Zu den Highlights in der „Mahlzeit!“ zählt der große LED-Bildschirm, über den Impressionen aus dem Ruhrgebiet flimmern. Die HBB-Manager haben eigens den Fotografen Burkhard Asmuth per Hubschrauber übers Revier fliegen lassen, seine Luftaufnahmen laufen nonstop über die Wand. „Wir wollen unsere Gäste angenehm berieseln“, so der Center-Manager. Ausdrücklich erwünscht seien übrigens auch eingereichte fotografische Impressionen der verehrten Kundschaft.

Essener Fußballfans dürfen sich ebenfalls auf den Großbildschirm freuen, denn auf ihm werden künftig die Fußballspiele von Rot-Weiss übertragen. „Unser neuer Food Court wird ein Ort zum Fußballschauen, zum Schnabulieren sowie zum Treffen von Freunden und Familie“, fügt Frederik Westhoff hinzu. Auf der Aktionsfläche im „gelben Bereich“ können sich Mieter des Centers wie beispielsweise das „Tanzloft“ oder auch DJs präsentieren.

Bereits im Frühsommer ist zur Kettwiger Straße hin das neue Café Zuckersüß eröffnet worden. Dafür ist die Nordseite der Rathaus-Galerie geöffnet und mit bodentiefen Fenstern versehen worden. Die Absicht: Es soll mehr Tageslicht ins Innere fallen. Denselben Effekt erzielen sie im Food Court, der sich komplett über die breite Fahrbahn der Schützenbahn zieht. Die ursprünglich geschlossene Front ist nun offen für Tageslicht und den Blick nach draußen.

„Essen will lecker wat essen“: Der neue Gastro-Bereich ist voller Anspielungen aufs Revier

Die Deckenbeleuchtung im Eingangsbereich des neuen Food Courts erinnert bewusst an die des großen Kinosaales der Lichtburg.
Die Deckenbeleuchtung im Eingangsbereich des neuen Food Courts erinnert bewusst an die des großen Kinosaales der Lichtburg. © FUNKE Foto Services | Vladimir Wegener

Materialien und Farben des Food Courts enthalten lauter Anspielungen aufs Ruhrgebiet. Bei den einzelnen Gastro-Anbietern variieren die Innenarchitekten etwa durch buntes Design das Motiv Trinkhalle. Hinzu kommen industrie-inspirierte Materialien (Alu-Lamellen, hellblaue Decken-Röhren) und Bepflanzung im Schrebergarten-Style. Die große Deckenleuchte im Eingangsbereich erinnert bewusst an die des imposanten Lichtburg-Kinosaales. Auch die Werbetafeln kommen auf den Punkt: „Essen will lecker wat essen“, heißt es dort.

Unübersehbar auf Ruhrpott getrimmt ist die „Schnitzelbude“ der neuen Restaurantkette „Kabine“, in der es Stempelhölzer, eine Theke in Stahlrost-Optik und sogar ein Kohlenflöz gibt. Das Eröffnungsangebot spricht nicht nur Kumpel an: Die „Rinderroulade mit Rotkohl und Klößen“ gibt’s für 8,90 Euro.

Mit dem Food Court ist der erste von fünf Bauabschnitten fertiggestellt. Dazu gehört auch die Neugestaltung des großen Bereichs, der durch die Real-Schließung frei geworden ist. HBB werde das Geheimnis über die drei neuen Mieter schon bald lüften, so der Center-Manager.