Essen-Südostviertel. Der Verein „Kunst am Moltkeplatz“ und Grün und Gruga haben Rasengitter-Platten zum Schutz gegen buddelnde Hunde verlegt. Was dahinter steckt.

  • Kunstwerke auf dem Essener Moltkeplatz waren instabil geworden.
  • Schuld waren buddelnde Hunde.
  • Jetzt stehen die Skulpturen wieder fest und sicher.

Die Stabilisierung der Kunstwerke auf der Skulpturenwiese am Moltkeplatz ist fast abgeschlossen. Dort hatten in der Vergangenheit buddelnde Hunde dafür gesorgt, dass die Kunstwerke zunehmend instabil wurden. Was dort genau gemacht wurde.

„Um mehrere der auf der Skulpturenwiese Moltkeplatz aufgestellten Kunstwerke herum sowie teilweise auch darunter sind Bereiche des Rasens durch häufiges Buddeln von Hunden geschädigt worden und konnten sich nicht erholen. Bei Regen haben sich Pfützen gebildet, weiteres Buddeln verteilte Erde und Dreck in der Umgebung und verschmutzte immer wieder die Kunstwerke“, erläutert Volker Wagenitz, Vorsitzender des Vereins „Kunst am Moltkeplatz (KaM), der sich um die Kunstwerke kümmert.

Kunstwerke in Essen werden vor buddelnden Hunden geschützt

In Zusammenarbeit zwischen Grün und Gruga und dem Verein KaM wurden die entsprechenden Flächen jetzt aufgearbeitet und stabilisiert. Dazu wurden unter anderem grüne Rasengitter-Platten verlegt, die nach dem Verlegen mit Erde und Rasensamen aufgefüllt wurden. Die Rasenoberfläche wird jetzt durch die Gitterstruktur stabilisiert. Nach Anwachsen des Rasens sollen die Gitter nicht mehr sichtbar sein.

Für die Arbeiten am Untergrund waren Bereiche der Skulpturenwiese am Moltkeplatz in Essen, hier am Hannover Tor von Friedrich Gräsel, eingezäunt worden.
Für die Arbeiten am Untergrund waren Bereiche der Skulpturenwiese am Moltkeplatz in Essen, hier am Hannover Tor von Friedrich Gräsel, eingezäunt worden. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska

Zum Auslegen der Fläche unter dem Hannover Tor von Friedrich Gräsel wurde dieses Kunstwerk bereits im Juli mit einem Kran versetzt. Bei dem Werk „Denkmal“ sind die Gitterplatten bis an die rote Wand mit dem Baum heran verlegt worden. Die Kosten für die Einsätze des Kranwagens und für die benötigten Rasengitter-Platten trägt laut Volker Wagenitz der Verein KaM, Grün und Gruga steuert die nötigen Arbeitskräfte, die Geräte, Material zum Auffüllen und die Rasensamen bei.

Die Pläne für die Arbeiten waren Oberbürgermeister Thomas Kufen im Juli 2020 bei seinem Besuch auf dem Moltkeplatz bereits vorgestellt worden. Im Oktober 2021 ‒ nach Abschluss der Renovierungs- und Säuberungsarbeiten an den Werken „Denkmal“ und „Ein Stand“ – wurden sie Vertreterinnen und Vertretern der Bezirksvertretung BV I, dem Kulturamt und Grün und Gruga präsentiert.

Ein Mitarbeiter von Grün und Gruga kontrollierte vor der Verlegung der Rasengitter-Platten, ob der Untergrund eben ist.
Ein Mitarbeiter von Grün und Gruga kontrollierte vor der Verlegung der Rasengitter-Platten, ob der Untergrund eben ist. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska

Vor einigen Tagen hatte Grün und Gruga jetzt mit den Arbeiten auf der Skulpturenwiese begonnen, die im Rahmen der Ausbildung durchgeführt wurden. „Zunächst wurden die betroffenen Bereiche ausgekoffert, geglättet und verdichtet, zum Teil mit einem Kleinbagger, an anderer Stelle mit Spaten, Hacke und Schaufel“, berichtet Volker Wagenitz. Per Lkw wurde das Material angeliefert, das als Untergrund für die Rasengitter-Platten dient. Diese wurden nach dem Verlegen mit Erde und Grassamen aufgefüllt, damit das Grün später die Platten komplett überdeckt.

Zusammenarbeit mit Grün und Gruga funktioniert

„Die Kunstwerke haben jetzt eine stabile Stellfläche – bei Friedrich Gräsels Hannover Tor – beziehungsweise Umrandung – bei Gloria Friedmanns hoher roter Wand ,Denkmal’“, blickt der Vereinsvorsitzende optimistisch in die Zukunft. Er lobt die Zusammenarbeit mit Grün und Gruga: „Die Beteiligten hatten viel Spaß dabei, alles hat bei perfektem Wetter wunderbar geklappt und auch für Grün und Gruga war es eine Win-Win-Situation, weil die Auszubildenden nicht nur die Gelegenheit hatten, etwas zu lernen, sondern auch in Kontakt mit engagierten Bürgern gekommen sind, die sich um ihr Viertel kümmern.“

Die nächste Aktion auf der Skulpturenwiese im Moltkeviertel steht bereits an: Am Samstag, 17. September, 15 Uhr, wird das temporäreKunstwerk „Bernehain“ von Künstlerin Anys Reimann offiziell eröffnet.