Essen. Zum Monatswechsel und nach Ende des 9-Euro-Tickets bilden sich lange Schlangen an den Ticketcentern der Ruhrbahn. So lange warten die Kunden.

An den Ticketcentern der Ruhrbahn in Essen bilden sich seit Tagen lange Warteschlangen: sowohl am Hauptbahnhof wie auch an dem zweiten Ticketcenter an der Kettwiger Straße. Nach dem Auslaufen des 9-Euro-Tickets kommen offenbar viele Kunden und Kundinnen, die nun andere Fahrkarten benötigen.

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Nach Auskunft der Ruhrbahn sind unter den neuen Kunden besonders viele, die ein Schokoticket beantragen – obwohl die Schule bereits am 12. August begonnen hat. Auch Young-Tickets für Auszubildende würden stark nachgefragt. Ihr Anteil an den neu abgeschlossenen Abonnements lag in den vergangenen Tagen bei über 60 Prozent.

„Offenbar haben viele bis Ende August das 9-Euro-Ticket genutzt und abgewartet, ob es kurzfristig ein vergleichbares Angebot geben wird“ so eine Ruhrbahnsprecherin. Da es ein solches Angebot bislang nicht gibt, schließen sie nun ein Abonnement ab.

Grundsätzlich können die Tickets auch online bei der Ruhrbahn erworben werden auf https://www.ruhrbahn.de/essen/tickets Doch viele Kunden wollen sich offenbar persönlich beraten lassen oder haben Fragen, welche Anschlusslösung nach dem 9-Euro-Ticket für sie passend ist. Die Bearbeitung eines Online-Antrages kann laut Ruhrbahn

Zwei Stunden Warten am Essener Ticketcenter

Das stark verbilligte Monatsticket, das deutschlandweit galt, gab es für die Monate Juni, Juli, August. Es konnte online gekauft und an jedem Fahrkartenautomat gezogen werden. Das reduzierte das Kundenaufkommen in den Ticketcentern während der Sommermonate erheblich: 327.000 der 9-Euro-Tickets wurden insgesamt in Essen verkauft, teilt die Ruhrbahn mit.

Am Ticketcenter der Ruhrbahn auf der Kettwiger Straße ist der Andrang (hier eine Szene vom 31. August) ebenso groß wie am Hauptbahnhof.
Am Ticketcenter der Ruhrbahn auf der Kettwiger Straße ist der Andrang (hier eine Szene vom 31. August) ebenso groß wie am Hauptbahnhof. © UB

Wer in diesen Tagen nur ein Standardticket kaufen möchte und keine Beratung braucht, sollte sich gut überlegen, ob er aktuell in eins der Ticketcenter geht: Zwei Stunden habe sie gewartet, berichtet etwa eine junge Frau, die sich am Donnerstag (1.9.) bereits um 7.30 Uhr am Ticketcenter an der Südseite des Hauptbahnhofs angestellt hatte.