Essen-Bredeney. Die Essener Goetheschule und die Folkwang-Uni arbeiten jetzt offiziell zusammen. Was die Kooperation für musikbegabte Schüler bedeutet.

  • Die Goetheschule in Essen-Bredeney kooperiert seit langem mit der Folkwang-Universität.
  • Jetzt ist die Zusammenarbeit auch vertraglich fixiert.
  • Das hat für beide Seiten Vorteile.

Die Goetheschule in Essen-Bredeney stellt ihre langjährige Zusammenarbeit mit der Folkwang-Universität der Künste auf rechtlich sichere Füße. Das hat auch finanzielle Hintergründe. Wie begabte Schüler von der Kooperation profitieren.

Für musikalisch besonders begabte Schülerinnen und Schüler der Goetheschule bedeutet die Zusammenarbeit neue Chancen. Den Kooperationsvertrag unterzeichneten Schulleiterin Nicola Haas sowie Folkwang-Rektor Prof. Andreas Jacob. Damit wird die sowieso schon enge Zusammenarbeit zwischen dem städtischen Gymnasium in Bredeney und der Hochschule intensiviert.

Essener Nachwuchsmusiker werden noch in diesem Jahr von der Kooperation profitieren

Laut Orchesterleiter Marcus Schönwitz werden die jüngsten Mitglieder schon im Rahmen des Vororchester-Wochenendes im November von dem Vertrag profitieren. Sie werden dann von Streicher-Professoren beim Spiel auf Geige und Co. angeleitet. „So können die Jüngsten schon einmal große Luft schnuppern und von den Profis lernen“, sagt Schulleiterin Nicola Haas, die auf den Motivationseffekt setzt. Für das Projekt, für das sich die Schule bewerben konnte, seien bereits Fördergelder des Landes in Höhe von 3000 Euro geflossen, die an eine solche Kooperation gebunden seien, ergänzt Schönwitz.

Es seien viele Bausteine, aus denen sich die Kooperation mit der Folkwang-Uni zusammensetze. „So können beispielsweise freie Plätze in Workshops von unseren Schülern besetzt werden und Jungstudenten können bei uns im Orchester mitspielen und bei Konzerten Soloparts übernehmen“, freut sich der Orchesterleiter über die neuen Möglichkeiten.

Die Kooperation, die bereits über Jahre gewachsen ist, bekommt laut Nicola Haas durch den Vertrag einen formellen Rahmen. „Ich bin sehr froh, dass wir mit der Folkwang-Universität einen so renommierten Partner an der Seite haben und die Zusammenarbeit von Verlässlichkeit und Regelmäßigkeit geprägt ist.“

Die Zusammenarbeit soll für beide Partner Vorteile bringen

Die künstlerisch-pädagogische Zusammenarbeit soll wechselnde Veranstaltungsreihen, Gemeinschafts- und Einzelaktivitäten von Lehrenden und Jungstudierenden des Instituts für künstlerische Nachwuchsförderung der Folkwang-Universität (Folkwang Junior) und der Goetheschule beinhalten. Die Kooperation wird sich besonders auf das Bredeneyer Schulorchester beziehen, das gerade sein 50-jähriges Bestehen gefeiert hat und weit über die Grenzen des Stadtteils hinaus bekannt ist.

Die Orchester- und Chorarbeit nimmt an dem Bredeneyer Gymnasium seit langem einen breiten Raum ein. Schon zahlreiche Talente sind aus den schulischen Arbeitsgemeinschaften hervorgegangen und haben sich für einen entsprechenden beruflichen Weg entschieden.

Besonders talentierte Goetheschüler sollen künftig an der Folkwang-Uni bei ausgewählten Dozenten in einer Vorbereitungsklasse Instrumental- und Musiktheorieunterricht erhalten. Jungstudenten wiederum können sich im Vor- und Hauptorchester des Gymnasiums einbringen. Weiterhin sollen spezielle Stimm- und Instrumentalproben durchgeführt und besonders begabte Kinder und Jugendliche kammermusikalisch gefördert werden.

Folkwangrektor Prof. Andreas Jacob und Schulleiterin Nicola Haas (Mitte) zeigen mit Vertretern der Essener Goetheschule und der Folkwang-Universität der Künste den Kooperationsvertrag.
Folkwangrektor Prof. Andreas Jacob und Schulleiterin Nicola Haas (Mitte) zeigen mit Vertretern der Essener Goetheschule und der Folkwang-Universität der Künste den Kooperationsvertrag. © Goetheschule

„Ich freue mich über diese neue Möglichkeit“, so Schulleiterin Nicola Haas. „Als zentrale und in Nordrhein-Westfalen einzige Ausbildungsstätte für Musik, Theater, Tanz, Gestaltung und Wissenschaft eröffnet die Zusammenarbeit mit der Folkwang-Universität der Künste unseren Schülerinnen und Schülerin ein breites Spektrum an Möglichkeiten.“ „Die Zusammenarbeit ist nicht an irgendwelche Termine gebunden, es sind punktuelle Maßnahmen, von denen beide Partner profitieren sollen“, so Marcus Schönwitz.

Prof. Andreas Jacob ergänzt: „Die regionalen Schulen sind uns wichtige und unverzichtbare Partnerinnen in dem Vorhaben, einen Beitrag zur Frühförderung von begabten Kindern und Jugendlichen zu leisten. Ich freue mich daher sehr, dass wir mit der Goetheschule Essen nun eine weitere Förderstätte für unser Institut Folkwang Junior gewonnen haben.“