Essen. Die Stadt Essen zieht zwei Jahre nach dem Beitritt zum Radentscheid eine positive Zwischenbilanz. Es hapert aber noch beim Personal.
Zwei Jahre nach dem Beitritt des Stadtrates zum Essener Radentscheid zieht auch die Stadt eine Zwischenbilanz, die sich von der Kritik der Fahrradlobby nichts annimmt. Die Verwaltung führt unter anderem 200 Fahrradständer an, die im vergangenen Jahr in Wohnquartieren aufgestellt wurden. An 16 Kreuzungen zeigt ein grüner Pfeil Radfahrern an, dass sie auch bei Rotlicht rechts abbiegen dürfen. 2021 habe der Fokus noch auf bereits geplanten Projekten gelegen.
Die Stadt spricht von einer Startphase und weist daraufhin, dass noch personelle Verstärkung gesucht wird. Von 28 Stellen, die zur Umsetzung des Radentscheides geschaffen wurden, seien 18 besetzt. Wie zu hören ist, gestaltet sich die Suche nach geeigneten Bewerbern aber als schwierig.
Dem Ausbau des Fahrrad-Hauptroutennetzes will Essen ab 2024 Priorität einräumen
Dem Ausbau des Fahrrad-Hauptroutennetzes will die Verwaltung ab 2024 Priorität einräumen. Lücken im Netz könnten bis 2025 geschlossen werden. In den folgenden fünf Jahren sollen die Ziele des Radentscheides dann abgearbeitet werden.
Die geplante Investition von insgesamt 220 Millionen Euro verteilt sich laut Verwaltung wie folgt: 102,5 Millionen Euro werden für Radwege an Hauptverkehrsstraßen ausgegeben. Weitere 70,4 Millionen Euro entfallen auf den Lückenschluss des Radwegenetzes. 31,7 Millionen Euro auf Fahrradstellplätze, weitere 10,4 Millionen Euro auf Fahrradstraßen und -zonen sowie rund 4,9 Millionen Euro auf den Umbau von Kreuzungen.
Zudem sind 306.000 Euro für die Öffentlichkeitsarbeit rund um den Radetscheid eingeplant. Die Stadt setzt darauf, dass das Land die Hälfte der Kosten trägt.