Essen. Die Schule ist gestartet, aber noch nicht alle Erstklässler in Essen sind untersucht worden. Woran das liegt und wie wichtig die Ergebnisse sind.
Das neue Schuljahr ist gestartet, die Schuleingangsuntersuchungen laufen allerdings noch. Einige Erstklässlerinnen und Erstklässler werden erst in den kommenden Tagen untersucht, es hat Verzögerungen gegeben. Im Gegensatz zu anderen Städten hatte Essen sich auch in den Pandemie-Jahren das Ziel gesetzt, alle Kinder vor ihrer Einschulung zu untersuchen. Andernorts waren reihenweise Untersuchungen ausgefallen.
Wie wichtig sie gerade durch die Pandemie geworden sind, haben die Essener Ergebnisse im vergangenen Jahr gezeigt: Während der sonderpädagogische Förderbedarf im Vergleich zu den Vorjahren in etwa gleich geblieben beziehungsweise sogar leicht gesunken war, fiel die Gruppe der Kinder größer aus, die zwar nicht therapiebedürftig waren, aber dennoch Auffälligkeiten in der Entwicklung zeigten.
Ergebnisse der Schuluntersuchungen in Essen sollen bald folgen
Eine deutliche Zunahme von Auffälligkeiten im nicht-therapiebedürftigen Bereich stellten die Ärztinnen und Ärzte in den Bereichen der Auge-Hand-Koordination (von 10,9 Prozent im Vorjahr auf 13,8 Prozent des aktuellen Jahrgangs) und Körperkoordination (von 6,4 auf 8,2 Prozent) fest. Zudem gab es mehr übergewichtige Kinder: Ungefähr 9,4 Prozent der Lernanfängerinnen und Lernanfänger waren übergewichtig (im Vorjahr 7,2 Prozent) und 6,4 Prozent hatten sogar starkes Übergewicht (im Vorjahr 4,6 Prozent).
Dementsprechend werden die Ergebnisse der diesjährigen Schuluntersuchungen mit Spannung erwartet. Die Auswertung startet, sobald alle Termine stattgefunden haben. Das Gesundheitsamt der Stadt Essen betont, es seien rechtzeitig Termine für alle Kinder zur Verfügung gestellt worden, unter anderem wegen Corona-Infektionen hätten aber einige verschoben werden müssen, so dass das Prozedere nicht pünktlich vor den Sommerferien abgeschlossen werden konnte. Aufschluss sollen die Daten auch über den Impfstatus der Kinder geben.