Essen. Mehrere Männer sind am Donnerstag in Altenessen bewaffnet aufeinander losgegangen. Es soll einen Zusammenhang zu einem Angriff im Grugabad geben.

  • In Altenessen ist es am Donnerstagabend (11.8.) zu einem Straßenkampf mit mehreren Verletzten gekommen
  • Die Clan-Behörde der Polizei ermittelt. Der Angriff könnte im Zusammenhang mit einer Attacke auf einen Sicherheitsmitarbeiter im Grugabad stehen
  • Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen sagte: „Diese gewalttätigen Auseinandersetzungen sind eine Zumutung für alle, die friedlich zusammen leben wollen und scharf zu verurteilen.“

Ein Straßenkampf mit Messern und Reizgas hat am Donnerstagabend mehrere Verletzte im Essener StadtteilAltenessen gefordert. Die Polizei konnte drei mutmaßlich Beteiligte vorläufig festnehmen und diverse Waffen sicherstellen. Die Clan-Abteilung der Behörde ermittelt.

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Vermutlich steht der Tumult im Zusammenhang mit einem Angriff auf einen Sicherheitsmitarbeiter im Grugabad wenige Stunden zuvor. Da die Polizei bestätigte, in diese Richtung zu ermitteln, ist nicht auszuschließen, dass es sich bei der Prügelei im Norden der Stadt mutmaßlich um eine Vergeltung nach der Attacke in dem Rüttenscheider Freizeittreff gehandelt haben könnte. Oberbürgermeister Thomas Kufen bezeichnete das Verhalten in beiden Fällen als Zumutung.

Straßenkampf in Altenessen: Zwei Männer erlitten Schnittverletzungen

Wie Polizeisprecher Pascal Schwarz-Pettinato am Freitagmorgen sagte, seien gegen 19.30 Uhr Autos auf der Altenessener Straße in Höhe der Ruhrbahn-Haltestelle II. Schichtstraße vorgefahren und mehrere Männer ausgestiegen. Schon wenige Minuten später gingen Anrufe von Anwohnern wegen eines plötzlichen Gewaltausbruchs ein.

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Etwa 20 Beteiligte gingen auf der Straße in Höhe der Hausnummer 521 aufeinander los. Ein Mann erlitt Stich- und Schnittverletzungen, die nicht lebensbedrohlich waren, dennoch musste er stationär in einem Krankenhaus behandelt werden. Die Rettungskräfte versorgten weitere sieben Personen vor Ort, die Reizgas abbekommen hatten und über brennende Augen und Atemwege klagten.

Einige Verdächtige flüchteten in ihren Autos, von denen der Polizei zumindest Fragmente der Kennzeichen bekannt wurden. Im Rahmen der Fahndung könnten wenig später drei junge türkische und libanesische Männer (25, 27 und 46 Jahre alt) in Katernberg gestoppt werden.

Mehrere Waffen in einem Auto sichergestellt

In ihrem Wagen stellten die Einsatzkräfte Teleskopschlagstöcke, Messer und eine Schreckschusswaffe sicher. Die mutmaßlichen Angreifer wurden vorläufig festgenommen und wanderten ins Polizeigewahrsam.

Der Tumult könnte in einem Zusammenhang mit einer Auseinandersetzung stehen, zu der es wenige Stunden zuvor im Grugabad gekommen war. Wie Polizeisprecher Matthias Werk berichtete, sei eine Gruppe von Besuchern auf einen Security-Mann losgegangen, der sie ermahnt hatte, nicht vom Beckenrand ins Wasser zu springen. Es werde wegen Körperverletzung ermittelt.

Nach Darstellung der Stadt Essen habe der Sicherheitsdienst des Grugabades die Gewalt schnell unterbunden. Die Schläger seien des Geländes verwiesen worden und man habe die Polizei alarmiert.

Der Sicherheitsdienst im Grugabad wird verstärkt

Nach diesem Vorfall werde der Sicherheitsdienst in dem Bad bereits am Freitag und in den kommenden Tagen personell verstärkt.

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Oberbürgermeister Thomas Kufen machte klar: „Diese gewalttätigen Auseinandersetzungen sind eine Zumutung für alle, die friedlich zusammen leben wollen und scharf zu verurteilen. Ich appelliere erneut an alle Beteiligten, mit der Polizei und den Behörden zusammenarbeiten, um die Straftaten aufzuklären und zu ahnden. Ordnung und Sicherheit sowie Justiz und Rechtsprechung liegen allein beim Staat und bei niemandem sonst.“

Er habe Ordnungsdezernent Christian Kromberg im Juli mit der Ausarbeitung eines Sicherheitskonzepts für die Stadtteile Altenessen, Altendorf und die Innenstadt beauftragt, das in Kürze vorliege und mit allen wichtigen Akteuren abgestimmt werde, kündigte Kufen an: „Meine erste Priorität ist es, die Sicherheit und auch die subjektive Sicherheit in den Stadtteilen zu erhöhen und damit das Zusammenleben in der Nachbarschaft zu befrieden.“