Essen-Borbeck. Rund 10.000 Besucherinnen und Besucher kamen zum Schlossparkfest in Essen-Borbeck. Wir zeigen Bilder vom Fest in einer Fotostrecke.
Nach dem Schlossparkfest am vergangenen Wochenende – dem 36. seit Bestehen, dem ersten seit Corona – ziehen Veranstalter und Gäste ein positives Fazit. „Die Menschen haben auf dieses Fest gewartet. Und wir auch“, sagt Schausteller-Urgestein Richard Müller.
Einer der langjährigen Protagonisten der Traditionsveranstaltung war allerdings gar nicht erst angetreten. Der Kettenflieger des Hagener Schaustellers Ludwig Deinert, eine der beliebtesten Attraktionen des historischen Jahrmarkts, fehlte diesmal im Schlosspark – aus Personalmangel. „Es gab nicht genügend Leute für den Aufbau“, sagt Müller. „Da geht es den Schaustellern nicht anders als dem Handwerk.“
Schlossparkfest in Borbeck: „Hier geht es nicht ums Schneller, Höher, Weiter, Größer“
Dem Vergnügen hat das aber offenbar keinen Abbruch getan: „Ich bin froh, dass hier endlich wieder etwas los ist, dass wir mit der Familie raus können. Ein Karussell mehr oder weniger ist da nicht wichtig“, versichert Manuela Krabbertz. Mit Mann Julius, Sohn Justin (4) und Hund Socke gehörte sie zu den ersten Besuchern am Samstag und erfüllte in dieser Konstellation genau die Zielgruppenvorstellung der Veranstalter.
Denn: „Das Schlossparkfest ist ein Familienfest. Hier geht es nicht ums Schneller, Höher, Weiter, Größer. Wir wollen nicht Crange sein. Wir wollen, dass die Menschen Spaß haben, ganz gleich, wie alt sie sind“, resümiert Richard Müller. Corona habe gezeigt, dass auch eine Kirmes keine Selbstverständlichkeit sei. „Das mussten wir alle lernen. Umso schöner ist es, dass wir jetzt auch in Borbeck wieder durchstarten können.“
10.000 Besucherinnen und Besucher kamen nach Essen-Borbeck
Rund 10.000 Besucher waren laut Kevin Kerber, Sprecher des Schlossparkfestes, bei der Wiederauflage dabei; mehr noch als zuletzt 2019. Vor allem der Samstag zog mit perfekten Wetterbedingungen. „Wir haben am Freitagmittag im Regen begonnen und mussten aufgrund des Regens dann auch vorzeitig am Sonntag abbrechen.“ Zufrieden sei man dennoch: „Die Resonanz war insgesamt sehr gut.“ Erneut habe sich die Mischung aus historischen Fahrgeschäften, Händlermeile und zwei Schlagerbühnen bewährt.
Mit Blick nicht zuletzt auf die mögliche Brandgefahr hatte sich das Team um Veranstalterin Renate Rendschmidt schon Vorfeld gegen das traditionelle Höhenfeuerwerk entschieden. Die stattdessen engagierten Straßenkünstler von „The Sideshow Charlatans“ erwiesen sich mit ihren klassischen Zaubertricks und nostalgischen Schattenspielereien laut Kerber als vollwertiger „Ersatz“, den man sich gut auch im kommenden Jahr im Schlosspark vorstellen könne. Denn: „Wir möchten auf jeden Fall auf diesem Niveau weitermachen.“