Essen. Start fürs Lichtburg Open Air auf dem Essener Domplatz: Zum Auftakt kommt Elvis ins stimmungsvolle Freiluftkino. Was das Publikum noch erwartet.
Das Sommerkino ist zurück – mit über 600 Plätzen pro Vorstellung und 35 Filmen zur Auswahl: Nach zwei Open-Air-Kinojahren, in denen Corona noch für diverse Einschränkungen sorgte, soll das Lichtburg Open Air auf dem Domplatz wieder so richtig durchstarten. Am 28. Juli eröffnet das Freiluftkino mit einem Heroen der Musikgeschichte, mit „Elvis“. Fünf Wochen lang, bis zum 31. August, ist der Platz vor der Essener Domkirche dann wohl einer der bundesweit stimmungsvollsten Orte für Open-Air-Filmnächte mitten in der City.
Film-Angebot und Atmosphäre sind so besonders, dass es für Partner wie das Bistum Essen mit dem Domplatz und Förderer wie die Stadtwerke Essen keine Frage ist, das Lichtburg Open Air auch in schwierigen Zeiten zu unterstützen und damit zu unterstreichen, „dass uns die Essener Kultur am Herzen liegt“, sagt Steffen Wöhler von den Stadtwerken. Auch Domprobst Thomas Zander begrüßt das Open-Air-Kino als „wichtigen Beitrag für eine qualitätsvolle Belebung der Innenstadt“.
„Es ist personalintensiv, aber es macht wahnsinnig Spaß“, sagt Lichtburg-Betreiberin Marianne Menze, die das Open-Air-Programm zusammen mit ihrem Team ausgetüftelt hat. Eine spannende Mischung ist dabei herausgekommen – von Blockbustern wie Tom Cruises Actionheld-Wiederauferstehung in „Top Gun Maverick“ (4. 8.) bis zur quirligen Comicverfilmung „Spider Man: No Way Home“ (24. 8.), von Klassikern wie Billy Wilders „Manche mögen’s heiß“ (28. 8.) bis Gene Kellys „Singin’ in the Rain“ (21. 8.). Musikfilme stehen überhaupt hoch im Kurs, von John Travoltas 1977 ausgelebtem „Saturday Night Fever“ (25. 8.) bis zur kultigen Musicalverfilmung „Mama Mia! Here We go Again“ (31. 8.) Dazu kommen aktuelle deutsche Kinoerfolge wie Sönke Wortmanns „Contra“ (29. 7.) oder Karoline Herfurths „Wunderschön“ (5. 8.). Und auch der jüngste Bond-Film („Keine Zeit zu sterben“) (19. 8.) wird auf die riesige, aufblasbare Leinwand projiziert wie die gelben Filmhelden namens „Minions“, die beim Stadtwerke-Familienabend am 20. 8. im Mittelpunkt stehen.
Kinobetreiber: Das Publikum kommt erst zögerlich zurück
Zu sehen sind auch diesjährige Oscar-Kandidaten wie Paul Thomas Andersons „Licorice Pizza“ (17. August) oder Pedro Almodóvars „Parallele Mütter“ mit der gefeierten Penelope Cruz (15. August). Kinohits, die die Lichtspielhäuser trotz der mittlerweile weggefallenen Hygieneschutzauflagen immer noch nicht so richtig füllen. Bundesweit kämpfe die Kinobranche derzeit mit einem Publikumsrückgang von rund 60 Prozent, berichtet Menze. Vor allem Kinobetreiber im Arthouse-Bereich hätten die Coronajahre nur durch entsprechende Kulturförderungen von Bund und Land überlebt. „Das ist kein Zustand, der noch lange andauern darf. Die Leute müssen wieder zurückkommen“, hofft Menze.
Auf Previews wird man in diesem Open-Air-Programm deshalb verzichten und auf eher bekannte Titel setzen. 600 Plätze warten auf die Gäste, bei schlechtem Wetter liegen auf dem Domplatz auch Regenponcho und Wolldecke bereit. Für Wohlbehagen soll aber auch das gemeinschaftliche Kinoerlebnis sorgen. Für Dieter Remy als Sprecher des weiteren Sponsors Allbau der beste Grund, das Lichtburg Open Air auf keinen Fall zu verpassen. Und wie schon im Vorjahr gibt es an einigen Abenden auch wieder ein musikalisches Rahmenprogramm.
Der Kartenvorverkauf startet am 29. Juni, 12 Uhr, an der Lichtburg-Kasse und online: www.lichtburg-openair.de. Tickets kosten im Vorverkauf 11/erm. 10 Euro, an der Abendkasse 12/erm. 11 Euro. Der Einlass zu den Filmen ist um 20 Uhr, Filmbeginn ist jeweils mit Einbruch der Dunkelheit.