Essen-Katernberg. Der zweite Essener Gesundheitskiosk soll im Herbst in Katernberg eröffnen. Wo er zu finden sein wird und wie der Standort ankommt.
Der zweite Essener Gesundheitskiosk soll im Herbst eröffnen: Er entsteht am Meybuschhof 43 in Katernberg. Die Wahl des Standorts für die medizinischen Angebote kommt im Bezirk gut an. „Es ließ sich nicht direkt am Katernberger Markt etwas finden, aber der Standort ist trotzdem zentral und auch barrierefrei“, sagt Bezirksbürgermeister Michael Zühlke.
Zum Bezirk gehören auch Schonnebeck und Stoppenberg. „Für den Gesundheitskiosk war ursprünglich Stoppenberg ins Auge gefasst worden, aber er passt viel besser nach Katernberg“, meint Zühlke. Hier passe er gut ins Netz der sozialen Einrichtungen und da in Stoppenberg die Stadtteilklinik vorgesehen sei, sei es die richtige Wahl, den Gesundheitskiosk in Katernberg zu eröffnen. Ab Herbst 2022 soll ein medizinisch geschultes Team erster Ansprechpartner für Gesundheitsfragen sein und die Bürgerinnen und Bürger an die richtigen Stellen weitervermitteln.
Personal für den Gesundheitskiosk in Katernberg wird noch gesucht
Dazu sucht die Betreibergesellschaft – die eigens zu diesem Zweck gegründete Gesundheit für Essen gGmbH – noch Personal. Ausgeschrieben sind Stellen für sogenannte „Community Health Nurses“, in Teil- und in Vollzeit. Gefordert wird ein entsprechender Studienabschluss. „Ziel ist es, alle Menschen, vor allem mit chronischen Erkrankungen oder Mehrfacherkrankungen sowie junge Familien bedarfsorientiert zu beraten, zu koordinieren, anzuleiten und zu begleiten“, heißt es in der Stellenausschreibung. Und weiter: „Durch die Arbeit im Gesundheitskiosk werden Sie Teil einer innovativen Versorgungsstruktur im Gesundheitssystem.“
Die als innovativ beworbene medizinische Versorgung ist allerdings aus der Sicht vieler kein Ersatz für die geschlossenen Krankenhäuser im Essener Norden. Das sieht auch Johannes Maas vom Katernberger Werbering so. Als niederschwellige medizinische Beratung im Stadtteil jedoch freut er sich über die Ansiedlung des Gesundheitskiosks – aus Altenessen, wo der erste Essener Gesundheitskiosk Ende April eröffnet hat, habe er bereits positive Resonanz gehört.
Und auch Maas ist vom Standort überzeugt. „Die Ladenlokale direkt am Markt sind alle vermietet und dieser Standort eignet sich gut“, sagt er. „Es gibt nur eine Stufe, über die noch eine Rampe gebaut wird und auch eine Behindertentoilette wird noch eingerichtet.“ Zudem seien die Flächen ausreichend groß. Früher befand sich in den Räumen ein Fachhandel für Bodenbeläge, zuletzt war an der Adresse ein Laden für E-Zigaretten zu finden.
Diskussion um den Begriff „Gesundheitskiosk“
Um die Ecke gibt es einen echten Kiosk, bald soll der Gesundheitskiosk eröffnen. An diesem Begriff hatten sich viele gestoßen, sie fanden ihn unpassend für eine Beratungsstelle in Sachen Gesundheit. Doch der Name hat sich durchgesetzt, nicht zuletzt weil er dem Hamburger Modell folgt, nach dem die Essener Standorte konzipiert sind. Und der Name soll nun deutschlandweit Schule machen. Daher stehe der Begriff nun eben fest, sagt Bezirksbürgermeister Zühlke, der selbst zu den Kritikern gehörte. Viel mehr als auf den Namen komme es jetzt darauf an, dass das Angebot genutzt werde und das Team die Bürgerinnen und Bürger mit seiner Kompetenz überzeuge.