Essen-Frohnhausen. In Essen gibt es an drei Tagen Vintage-Kleidung des Unternehmens „Vinokilo“. Was hinter dem Konzept steckt, das nachhaltiges Shoppen verspricht.

Das Konzerthaus Lighthouse in Essen-Frohnhausen ist vorübergehend zum Second-Hand-Geschäft geworden. Das Unternehmen „Vinokilo“ mit Sitz in Mainz bietet in der ehemaligen Kirche noch bis Samstag (4. Juni) getragene Kleidung an. Dabei gibt es keinen festgelegten Preis pro Kleidungsstück.

Auch Schuhe gehören zum Angebot beim „Vinokilo“-Verkauf in Essen-Frohnhausen.
Auch Schuhe gehören zum Angebot beim „Vinokilo“-Verkauf in Essen-Frohnhausen. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

Die Kundinnen und Kunden zahlen für die Kleidung pro Kilo. Es ist dabei egal, wie viele oder welche Kleidungsstücke sie erwerben. Für ein Kilo Kleidung zahlten die Kunden am Donnerstag 55 Euro. Am Freitag und Samstag verringert sich der Preis jeweils um fünf Euro. Das Angebot zieht vor allem junge Leute an.

„Vinokilo“ bietet in Essen drei Tonnen Kleidung an

Im Lighthouse wird auf 43 Kleiderstangen sowie zwölf Tischen verschiedene Kleidung zum Kauf angeboten. „Die Auswahl ist riesig, da braucht man ein bisschen Zeit, um sich alles anzuschauen“, sagt eine Besucherin über die angebotene Kleidung. Badehosen, Jeans, Pullover oder Schuhe, für jeden sei hier ein passendes Stück dabei, sagt Shady Zaitoun, Veranstaltungsleiter von „Vinokilo“. Allein in Essen haben die Veranstalter knapp drei Tonnen Kleidung, die sie verkaufen möchten.

Viele verschiedene Marken sind in der ehemaligen Essener Kirche vertreten – von Tommy Hilfiger über Burberry, Levis und Polo, aber auch kleinere und unbekannte Marken werden angeboten. „Es ist auch Glückssache ein Produkt dieser Marken zu bekommen“, sagt Zaitoun. Die Kleiderstangen werden in den folgenden Tagen immer wieder aufgefüllt.

Veranstalter setzt beim Verkauf von Vintage-Kleidung auf Nachhaltigkeit

Das Event werde vor allem von jungen Leuten zwischen 16 und 26 Jahren aus der alternativen Szene besucht. Der Veranstaltungsleiter sagt über die Zielgruppe, dass besonders Leute angesprochen werden, „die über den Lifestyle in einer anderen Art und Weise denken und denen Nachhaltigkeit wichtig ist.“ Der größte Teil der Besucher sei weiblich, wie Zaitoun aus der Erfahrung erzählt: „Ich würde sagen, dass 70 Prozent weiblich und 30 Prozent männlich sind.“

Die Auswahl an Kleidung ist groß: Rund drei Tonnen getragener Kleidungsstücke hat „Vinokilo“ mit nach Essen gebracht.
Die Auswahl an Kleidung ist groß: Rund drei Tonnen getragener Kleidungsstücke hat „Vinokilo“ mit nach Essen gebracht. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

Europäisches Konzept auch in Essen vertreten

„Vinokilo steht für Nachhaltigkeit“, sagt Zaitoun. Auf der Veranstaltung werde ausschließlich Second-Hand- und Vintage-Kleidung verkauft. Das Ziel sei es, die Menschen anzuregen, nachhaltigere Kleidung zu kaufen statt „Fast Fashion“. Unterstützt werde „Vinokilo“ dabei von einem Partnerunternehmen in den Niederlanden, die weggeworfene Kleidung sortieren und dem Mainzer Unternehmen zur Verfügung stellen. In ganz Europa sei „Vinokilo“ mit diesem Konzept vertreten. Derzeit bietet das Unternehmen Flohmärkte wie den in Essen auch in anderen deutschen Städten, in Italien, Belgien, den Niederlanden und Frankreich an.

Vorab kann man online ein Ticket für drei Euro kaufen – vor Ort sind es vier Euro. Das Ticket ist dann für einen bestimmten Zeitraum gültig. Am Freitag, 3. Juni, können Interessierte noch zwischen 12 und 19 Uhr, am Samstag, 4. Juni, zwischen 12 und 17 Uhr den Pop-Up-Store im Essener Lighthouse besuchen.