Essen-Rüttenscheid.

Der Rüttenscheider Dominic Hammann ist leidenschaftlicher Kraftsportler. Nun macht er seine Leidenschaft zum Beruf: Er hat das Start-up Portance für Sportkleidung gegründet. Zur Finanzierung des Projekts hat der Rüttenscheider eine 30-tägige Crowdfunding-Aktion gestartet, die noch bis zum 23. Juni geht. Interessierte können seine Produkte vorbestellen und bekommen die dann produzierten Artikel nach Hause geliefert.

Für die Gründung der eigenen Firma hat Hammann seinen Beruf bei einem großen Energiekonzern aufgegeben. Die Nachhaltigkeit seiner Produkte sei ihm besonders wichtig, sagt der Start-up-Gründer. Außerdem produziere er die Kleidung in Europa. Zum Produktportfolio gehören zu Beginn eine lange Sporthose, ein Pullover und ein Sporthandtuch in den Farben schwarz und grau.

Crowdfunding-Aktion geht noch bis zum 23. Juni

Um die anstehenden Produktionskosten abdecken zu können, hat der Rüttenscheider eine Crowdfunding-Aktion ins Leben gerufen. So nennt man es, wenn Anleger gemeinsam in ein Projekt investieren, damit es realisiert werden kann. Kundinnen und Kunden seit dem 24. Mai die Produkte vorbestellen und so das Crowdfunding unterstützen. „Innerhalb von 72 Stunden hatte ich mein Finanzierungsziel von 5505 Euro erreicht“, sagt Hammann, dessen Crowdfunding-Aktion weiterhin unterstützt werden kann.

Er habe sich bewusst für diese Art der Finanzierung und gegen Investoren entschieden, um mehr Entscheidungsfreiheit zu behalten. Das Crowdfunding findet über den Anbieter Kickstarter statt. Hammann betont, dass hier die Kreditkarte erst belastet werde, wenn die Aktion nach 30 Tagen beendet sei. Wenn das Finanzierungsziel erreicht sei, könne die Produktion starten. Produziert werde dann bei einem familiengeführten Unternehmen in einem Vorort von Warschau. Nach ungefähr zwei bis drei Monaten könnten die Artikel an die Kunden ausgeliefert werden, sagt Hammann. Die Sporthose kostet 83 Euro, der Pullover 92 Euro, auch Kombinationen können gekauft werden.

Mit Portance hat der Rüttenscheider Dominic Hammann seine Leidenschaft zum Beruf gemacht. Der Kraftsportler möchte den Sportkleidungsmarkt revolutionieren.
Mit Portance hat der Rüttenscheider Dominic Hammann seine Leidenschaft zum Beruf gemacht. Der Kraftsportler möchte den Sportkleidungsmarkt revolutionieren. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska

Portance verspricht „Made in Europe“, Nachhaltigkeit und Antigeruchsbehandlung

Hammann will mit Portance Sportkleidung anbieten, wie es sie nach seiner Aussage bisher noch nicht auf dem Markt gibt. Nur so könne er sich gegen bereits etablierte Marken durchsetzen, sagt der Rüttenscheider. „Beim Tragen unserer Sportmode muss sich niemand mehr Gedanken über unangenehmen Schweißgeruch machen“, so der Gründer. Alle Textilien bekämen eine patentierte und chemikalienfreie Anti-Geruchsbehandlung.

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Hammanns Partner, der US-Amerikanische Hersteller Fuze Biotech, arbeitet dafür mit nicht-ionischen Silber- und Goldpartikeln, die vor dem Nähen auf die Fasern gesprüht werden. Dadurch entstehe kein Schweißgeruch, da die Partikel geruchsbildende Bakterien zerstören, erklärt der Rüttenscheider. Zusätzlich hätten die Produkte die GOTS (Global Organic Textile Standard)-Zertifizierung, ein hohes Nachhaltigkeitssiegel für Mode.

Alle Produkte haben zudem noch eine versteckte Eigenschaft. „Besonders gut fanden die Tester den integrierten Kartenhalter am Ärmel des Pullis“, sagt Hamann. An der Hose ist eine Schlaufe für das Sporthandtuch eingenäht. Das wiederum hat drei Magnete, sodass man es an der metallischen Hantelbank befestigen kann, damit es nicht verrutscht.

Weitere Produkte sind bereits geplant

Die Modelle sind für Herren konzipiert. Hammann betont aber, dass die Artikel unisex seien, also auch von Frauen getragen werden könnten. Weitere Produkte, wie ein T-Shirt, eine weitere Hose und Kleidung speziell für Frauen, seien geplant. Allerdings komme es nun darauf an, wie gut die neuen Produkte von den Kunden angenommen und nachgefragt würden.

Auch der Idee, seine Produkte in einem Geschäft zu verkaufen, ist der Gründer nicht abgeneigt. Hammann sagt: „In Essen gibt es viele Pop-up-Stores. Wenn es da mal ein attraktives Angebot gibt, könnte ich mir vorstellen, meine Produkte auch in einem Laden zu verkaufen.“ Zunächst ist die Sportkleidung allerdings nur unter www.portance.de im Internet zu bestellen.