Essen. Ein Priester des Bistums Essen hat zugegeben, vor 30 Jahren einen Jugendlichen missbraucht zu haben. Behörden hatten das Verfahren eingestellt.

Das Bistum Essen hat einen Priester wegen des Verdachts eines sexuellen Missbrauchs suspendiert. Er wird beschuldigt, vor über 30 Jahren sexuelle Handlungen an einem Jugendlichen vorgenommen zu haben. Der Beschuldigte räumt die Tat ein. Ein Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft gegen den Beschuldigten war zuvor wegen Verjährung eingestellt worden.

Unmittelbar nach der Anhörung beim Bischof vom Dienst suspendiert

Daraufhin hatte sich der Betroffene an die unabhängigen Ansprechpersonen des Bistums Essen gewandt. Entsprechend der Verfahrensordnung des Bistums für den Umgang mit Fällen von sexuellem Missbrauch wurde der Priester mit den gegen ihn erhobenen Vorwürfen konfrontiert und angehört. Im Anschluss daran wurde er unmittelbar vom Dienst suspendiert.

Das Bistum steht mit dem Betroffenen in Kontakt und hat die verantwortlichen Gremien seines Einsatzortes informiert. Zudem hat Bischof Dr. Overbeck eine kirchenrechtliche Voruntersuchung eingeleitet. Den genauen Wirkungsort des Priesters wollte das Bistum nicht mitteilen. Es handele sich aber nicht um eine Pfarrei in der Stadt Essen.

Das Bistum Essen nimmt für sich in Anspruch, in Fällen von sexuellen Missbrauch oder Belästigung durch Priester schnell und streng zu reagieren.