Essen. Die Caritas hat den Infostand für ukrainische Flüchtlinge am Hauptbahnhof Essen abgebaut. Jüngst kamen eher Ukrainer, die schon in Essen leben.
Die Zahl der Menschen, die aus der Ukraine nach Essen kommen, hat zuletzt deutlich abgenommen. Darum stellt die örtliche Caritas nach fast zwei Monaten ihren Info-Service am Essener Hauptbahnhof ein. „Wir lassen die Neuankömmlinge nicht im Stich“, sagt Caritasdirektor Björn Enno Hermans. „Sie können sich nun an die Bahnhofsmission wenden.“ Die wird von der Caritas zusammen mit dem Diakoniewerk betrieben.
Das besondere Angebot für die Ukrainer hatte man am 8. März eingerichtet, als täglich oft mehrere Hundert ukrainische Flüchtlinge mit der Bahn nach Essen kamen. Hauptamtliche und ehrenamtliche Mitarbeiter der Caritas nahmen sie am Hauptbahnhof in Empfang und leiteten sie von dort an die zuständigen Anlaufstellen weiter. Der Caritasverband Essen hatte für diesen Service einen Infostand aufgebaut, der täglich von 9 bis 22 Uhr besetzt war.
Das Angebot sei auch zuletzt gut angenommen worden, sagt Hermans. „Allerdings kamen vermehrt Menschen, die schon in Essen leben und kompliziertere Anfragen etwa zum Aufenthaltsrecht hatten.“ Sie erinnerten sich wohl, dass sie am Bahnhof von ukrainisch- oder russischsprachigen Helfern begrüßt worden waren. Die konnten aber bei den komplexen Fragestellungen nicht immer weiterhelfen.
Neuankömmlinge können sich an die Essener Bahnhofsmission wenden
Nun sollen Caritas-Stellen in den Stadtteilen eine Lotsenfunktion für die mehr als 5000 Ukrainer übernehmen, die inzwischen in Essen leben. Um die vereinzelten Neuankömmlinge am Hauptbahnhof kümmere sich die Bahnhofsmission.