Essen. Rosa (8) aus Essen-Rüttenscheid ist schwer krank und auf eine Knochenmarkspende angewiesen. So kann man sich registrieren lassen.

Rosa aus Rüttenscheid braucht dringend Hilfe: Bei der Achtjährigen ist eine schwere Erkrankung des Knochenmarks diagnostiziert worden. Sie ist nun darauf angewiesen, dass ihr jemand passendes Knochenmark spendet. Familie, Freunde, Nachbarschaft und Schule setzen alle Hebel in Bewegung, damit sich möglichst viele Menschen typisieren lassen. Denn Mutter Ina Gölzenleuchter sagt klar: „Ohne Spende ist ihre Überlebenschance gleich Null.“

„Lichtspenderin“, so wird die kleine Rosa in ihrer Familie manchmal genannt „Sie ist ein superfreundliches, fröhliches, aufgeschlossenes Kind – sie spendet uns Licht“, sagt Gölzenleuchter. Auch jetzt in dieser schweren Situation sei ihre Tochter ganz gesammelt, ganz bei sich. Obwohl sie natürlich ganz genau wisse, was die Diagnose für sie bedeute. Aber: Genau wie ihre Familie fokussiere sich die Achtjährige jetzt weniger auf die Erkrankung als auf die riesige Hilfsbereitschaft ihrer Liebsten.

Mutter aus Essen: „Für uns ist eine Welt zusammengebrochen“

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Die Familie wollte eigentlich gerade in den Osterurlaub aufbrechen, als es Rosa immer schlechter ging. „Sie war sehr schlapp, sehr müde“, berichtet Ina Gölzenleuchter. Also entschieden sie und ihr Mann Stephan Struck, mit der Kleinen ins Krankenhaus zu fahren, um Blut abnehmen zu lassen. „Die Ärzte haben da schon eine erste Vermutung geäußert“, erzählt die Mutter. Die endgültige Diagnose sei dann am vergangenen Montag (25. April) gekommen. „Für uns ist eine Welt zusammengebrochen.“

Rosas Krankheit trägt den Namen Myelodysplastisches Syndrom, kurz MDS. Der Begriff umfasst eine Reihe von Erkrankungen des Knochenmarks, bei denen zu wenig gesunde Blutzellen gebildet werden und die je nach Art in eine akute Leukämie übergehen können. Die Schwere und die Therapiemöglichkeiten hängen ebenfalls vom Typ der Erkrankung ab. Im Fall von Rosa, betont Ina Gölzenleuchter, sei eine Kochenmarkspende dringend nötig, um wieder gesund zu werden. „Und zwar so schnell wie möglich.“

Familie ist in Essen-Rüttenscheid gut vernetzt

So kann man sich registrieren lassen

Unter www.dkms.de/registrieren kann man sich als Knochenmarkspender registrieren. Man füllt online einen Fragebogen aus und bekommt dann ein Registrierungsset nach Hause geschickt.Für die Typisierung ist ein Abstrich an der Wangeninnenseite nötig. Anschließend schickt man das Wattestäbchen wieder zurück an die DKMS, die einen dann in ihre Datei aufnimmt.Unter www.dkms.de gibt es weitere Informationen.

In Zusammenarbeit mit der Deutschen Knochenmarkspendedatei (DKMS) hat die Familie deshalb einen Aufruf gestartet, damit sich möglichst viele Menschen registrieren lassen (siehe Infobox). So steigt die Wahrscheinlichkeit, den passenden Spender zu finden.

Ina Gölzenleuchter und Stephan Struck sind in Rüttenscheid gut vernetzt. Beide sind Berufsmusiker, sie Posaunistin, er Trompeter. In der Adventszeit spielen sie Weihnachtslieder auf dem Balkon. Auch ein Straßenfest haben sie schon organisiert. Im Sommer sitzen sie mit Freunden und Nachbarn auf dem Mäuerchen vor dem Haus. „Wir haben eine super funktionierende Nachbarschaft“, sagt Gölzenleuchter. Entsprechend viele Menschen setzten sich nun ein, um Rosa zu helfen. „Mit der Krankheit sind wir von Anfang an sehr offensiv umgegangen. Nur wer darüber spricht, dem kann auch geholfen werden.“

Rüttenscheider Käthe-Kollwitz-Schule plant Sammelregistrierung

Auch die Käthe-Kollwitz-Schule will ihr Möglichstes tun, um einen Knochenmarkspender für Rosa zu finden. Rektorin Stefanie Müller arbeitet in Kooperation mit der DKMS gerade daran, eine Sammelregistrierung in der Schule zu organisieren, um viele Menschen zu erreichen. Der Termin dafür wird noch bekanntgegeben.