Essen-Bochold. Die Otto-Brenner-Straße wird erneuert und Monate teilgesperrt. Betroffen sind Pkw- und Busverkehr. Was nun auf die Verkehrsteilnehmer zukommt.
Die gute Nachricht zuerst: Die Otto-Brenner-Straße in Essen-Bochold wird ab sofort teilerneuert. Dies lässt die Stadt sich 2,55 Millionen Euro kosten. Doch die Sache hat einen Haken: Mit Beginn der Baumaßnahme am heutigen Dienstag, 19. April, fließt der Verkehr vor Ort für die nächsten acht Monate nur noch einspurig. Dies hat Konsequenzen nicht nur für den Pkw-, sondern auch für den Busverkehr.
Von der Baustelle auf der Otto-Brenner-Straße betroffen ist der Abschnitt zwischen der Kreuzung Prinzenstraße/ Ecke Stolbergstraße und der Germaniastraße. Die Straße erhält einen lärmoptimierten Asphalt, denn bereits ab einer Geschwindigkeit von 40 Stundenkilometern sind die Rollgeräusche der Reifen lauter als die der Motoren.
Flüsterasphalt sorgt für ein Viertel weniger Lärm
Dieser sogenannte „LOA“, der übrigens an der Uni Bochum entwickelt wurde, senkt die Rollgeräusche von Pkw um 8,5 dB(A) und die von Lkw um 4,0 dB(A). Das hört sich für die Anwohner so an, als würde rund ein Viertel weniger Autos die Straße befahren.
Auch die Fußgängerüberwege werden erneuert und der barrierefreie Ausbau der Haltestelle Otto-Brenner-Straße steht an. Außerdem werden Straßenabläufe, Entwässerungsleitungen und Entwässerungsrinnen sowie Teile der Gehwege saniert beziehungsweise instandgesetzt.
Die Otto-Brenner-Straße ist nur noch in Richtung Norden befahrbar
Doch dazu ist die Komplettsperrung der Otto-Brenner-Straße von der Stolbergstraße in Richtung Germaniastraße nötig – und dies für die Gesamtdauer der Baumaßnahme. Hingegen bleibt die Gegenrichtung durchgehend befahrbar.
Haedenkampstraßenur als Einbahnstraße
Noch bis September dieses Jahres sind die Stadtwerke Essen auf der Haedenkampstraße in Altendorf unterwegs, verlegen zwischen dem Kreisverkehr und der Buddestraße einen neuen Kanal.Die Haedenkampstraße wird dort in Fahrtrichtung Frohnhauser Straße als Einbahnstraße geführt. Für die Gegenrichtung wird eine Umleitung über Frohnhauser Straße, Berthold-Beitz-Boulevard und Altendorfer Straße ausgeschildert.
Im ersten Bauabschnitt soll die östliche Seite der Otto-Brenner-Straße, zwischen der Kreuzung Marktstraße/ Ecke Prinzenstraße und der Germaniastraße, ausgebaut werden. Der aus Richtung Bocholder Straße kommende Verkehr wird über die westliche Fahrbahn einspurig bis zur Kreuzung Marktstraße/Prinzenstraße geführt. Der Kreuzungsbereich Otto-Brenner-Straße/Germaniastraße wird ab sofort durch eine Baustellenampel geregelt.
Für den Verkehr von der Stolbergstraße in Richtung Germaniastraße wurde eine Umleitung konzipiert, die auch ausgeschildert ist. Diese führt ab der Kreuzung Stolbergstraße/Leimgardtsfeld über die Theodor-Hartz-Straße, die Jahnstraße und die Bocholder Straße bis zur Otto-Brenner-Straße.
Auswirkungen auf ÖPNV, Fuß- und Radverkehr
Während der Arbeiten können die Bushaltestellen auf der Otto-Brenner-Straße nicht mehr angefahren werden. Die Busse der Linien 170, 186 und auch der Nachtexpress NE 15 werden daher vom Germaniaplatz kommend über die Vinckestraße umgeleitet. An der Germaniastraße wird eine Ersatzhaltestelle eingerichtet. Für den Schulbus wird eine Ersatzhaltestelle in der Vinckestraße, in Höhe des Stadtbades Borbeck, etabliert. Diese Änderungen gelten ab Mittwoch, 20. April.
Baustelle der Stadtwerke Essen an der Hamburger Straße in Essen-Frohnhausen
In Essener Westen wird derzeit auch an der Hamburger Straße in Frohnhausen gearbeitet. Dort verlegen die Stadtwerke Essen in einer gemeinsamen Trasse Kanal, Erdgas- und Wasserleitungen. Der Kanalbau wurde Mitte Dezember 2021 abgeschlossen. Die Erdgas- und Wasserleitungen werden seit Januar dieses Jahres auf einer Länge von 300 Metern verlegt. Der erste Bauabschnitt zwischen Danziger Straße und Postreitweg ist bereits fertig und wieder frei. Vom Postreitweg bis zur Hausnummer Hamburger Straße 78 ist die Straße komplett gesperrt. Umleitungen sind ausgeschildert.
Die Komplettsperrung hat jedoch ihre Vorteile. „Dadurch verhindern wir eine Wanderbaustelle, die deutlich zeitaufwendiger wäre“, erklärt Stadtwerke-Sprecher Roy Daffinger. „So werden wir bis Mitte Juli fertig, knapp fünf Monate früher als anfangs kalkuliert.“
Ab nächste Woche werden die neuen Leitungen an das bestehende System angeschlossen. Danach werden die Haushalte angeschlossen.