Essen-Frohnhausen. Aus einem ehemaligen Sportplatz in Essen-Frohnhausen soll ein Waldstück werden. Wann dort Spaziergänge möglich sein sollen.
In Frohnhausen entsteht ein neues Waldstück: Auf dem ehemaligen Sportplatz an der Hamburger Straße sind 4900 Bäume und Sträucher gepflanzt worden. Die rund 11.000 Quadratmeter große Fläche wird für 250.000 Euro aufgeforstet. Sie dient als Ausgleich für den Bau der Sportanlage im Krupp-Park in Altendorf. Im Zuge dessen wird Frohnhausen noch etwas grüner. Das Gelände liegt nahe der Stadtgrenze zu Mülheim und noch näher am Borbecker Mühlenbach.
Einem Wald gleicht das Areal in Frohnhausen allerdings noch lange nicht – die Pflanzen sind noch niedrig und zart, zu ihrem Schutz bleibt die Fläche zunächst eingezäunt. Wie schnell die Bäume und Sträucher wachsen werden, hänge auch von der Witterung ab. „In circa drei Jahren werden die Gehölze schon mehrere Meter hoch sein“, sagt Christina Waimann, Sprecherin von Grün und Gruga.
Fläche in Frohnhausen soll zum Artenschutz beitragen
Gepflanzt wurden viele verschiedene Arten, darunter zum Beispiel Stieleichen, Hainbuchen, Schwarz-Erlen, Holunder, Weißdorn, Ginster, Vogelbeere, Hasel und Rosen. „Die Gehölze wurden nach Standort und Wuchseigenschaft ausgewählt“, erklärt Waimann. Am Rand stünden niedrigere Gehölze, zur Mitte der Fläche hin größere Bäume. Bald sollen auch Tiere auf der Fläche einen Rückzugsraum finden.
„Die Tierarten werden sich entsprechend der Struktur einstellen“, so Waimann. „In einigen Jahrzehnten, wenn ein Wald mit hohen Bäumen etabliert ist, werden es andere Arten sein als jetzt zu Beginn.“ Die Tierarten seien unterschiedlich störungsempfindlich. „Wenn am Rand der geplante Weg mal gebaut ist, wird es auch von dessen Frequentierung und zum Beispiel der Störung durch Hunde abhängen, ob bestimmte Arten dort einen Nahrungs- und Brutraum finden.“
Umgestaltung des Borbecker Mühlenbachs
Demnach wird es noch einige Jahre dauern, bis klar ist, welche Arten von der Umwandlung der Fläche in Frohnhausen profitieren. Und auch diejenigen, die auf Spaziergänge über das Areal hoffen, werden sich noch länger gedulden müssen, denn vorher müssen noch Arbeiten am Borbecker Mühlenbach erfolgen.
Die Emschergenossenschaft werde die Kanalbauarbeiten im Bereich Hamburger Straße voraussichtlich bis September 2022 abschließen, teilt Grün und Gruga mit. Die ökologische Umgestaltung des Borbecker Mühlenbachs beginne 2024 und solle im Bereich Hamburger Straße Ende 2025 abgeschlossen sein. „Erst dann kann die Brücke geplant und gebaut werden, da die Uferböschungen des Bachs noch umgestaltet werden“, heißt es. Voraussichtlich werde der Bau der Brücke inklusive der Wegeanschlüsse zur Gruga-Trasse und Hamburger Straße ab 2027 erfolgen.