Essen. Der neue Zollvereinsteig im Essener Norden war am Osterwochenende das Ziel vieler Wanderer. Darum war die Markierung nicht durchgehend erkennbar.

Der Zollvereinsteig im Essener Norden ist am 3. April offiziell eröffnet worden. Die Markierung ist aber noch nicht durchgängig komplett, wie einige Wanderer jetzt am Osterwochenende erfahren mussten.

Von Altenessen bis zum Aussichtspunkt auf der Halde Zollverein

Die Mitglieder des Bürgervereins Beisen hatten die erste Hälfte des rund 26 Kilometer langen Rundwegs bereits in der Vorwoche erfolgreich getestet. Zu Ostern sollte die zweite Hälfte absolviert werden. Vorsitzender des Bürgervereins Georg Latin: „Von Altenessen bis zum Aussichtspunkt auf der Halde Zollverein gelang das ganz gut.“ Dort seien die Wanderer mit einem Weitblick über Katernberg mit den Landmarken Bergmannsdom und Zollverein-Areal hinaus bis zur Stadtmitte belohnt worden.

So sieht das Wanderzeichen des Essener Zollvereinsteigs aus; ein Wanderweg rund um das Welterbe Zeche Zollverein, von über 26 Kilometern Länge
So sieht das Wanderzeichen des Essener Zollvereinsteigs aus; ein Wanderweg rund um das Welterbe Zeche Zollverein, von über 26 Kilometern Länge © Jochen Tack

Latin: „Aber dann: Beim Abstieg von der Halde sucht man nach der Wegführung, von Markierung keine Spur oder besser gesagt: nur noch wenige Spuren.“ Das betreffe fast die gesamte restliche Strecke durch den Rotthauser Friedhof sowie die Wegführung von Schonnebeck über den Hallo-Friedhof bis kurz vor dem Welterbe-Gelände. Die Wanderer fanden weiße Quadrate, nicht aber das Zollvereinsteig-Zeichen, das sich am gezackten Symbol der anderen zwei Essener Steige orientiert, allerdings mit Orange als Grundfarbe arbeitet.

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Latins Vermutung, dass die Markierungen zielgerichtet beschädigt, weiß übermalt und damit unkenntlich gemacht worden sind, stimmt jedoch nicht. Hier liegt ein Missverständnis vor, wie der zuständige Wegewart des Sauerländischen Gebirgsvereins, Martin Velling, erklärt: Die weißen Quadrate sind vom Gebirgsverein angebrachte Grundierungen, auf die dann das eigentliche Wanderwegzeichen aufgebracht wird.

Markierungsarbeiten am Zollvereinsteig sollen bald abgeschlossen werden

„Dreiviertel der Zeichen auf dem Zollvereinsteig sind fertig, der Rest wird in den nächsten Tagen folgen“, verspricht Velling. Weil die Grundierung erst trocknen muss, lasse sich die Markierung nicht in einem Aufwasch erledigen, vielmehr muss einige Tage Pause zwischen dem ersten und dem zweiten Schritt liegen. Velling ist aber derzeit damit beschäftigt, die fehlenden Markierungen anzubringen. Bis dahin können Wanderer die weißen Quadrate als Markierung nutzen.