Rüttenscheid. Die Wittekindstraße in Essen-Rüttenscheid soll zur Fahrradstraße umgewidmet werden. Klar ist, dass dafür auch Parkplätze für Autos wegfallen.
Die Wittekindstraße soll im Bereich zwischen der Rüttenscheider Straße bis Wittenbergstraße umfassend umgestaltet werden. Das bestätigte Stadtsprecher Patrick Betthaus auf Anfrage. Demnach sieht der Vorschlag der Stadtverwaltung eine Umwidmung zur Fahrradstraße im Abschnitt zwischen der Rüttenscheider Straße und der Walpurgisstraße vor, ein Radfahrstreifen zwischen Walpurgisstraße und Wittenbergstraße soll sich anschließen.
Weitere Details zu den Planungen könne man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht mitteilen, heißt es. Die Frage nach einem möglichen Wegfall von Parkplätzen infolge der Umbauarbeiten ließ die Stadt unbeantwortet. Inoffiziell ist aber zu hören, dass zwischen 30 und 50 offizielle und geduldete Parkplätze entlang der Wittekindstraße entfallen sollen, was mancher Beteiligte als zu viel empfindet. Im Hintergrund laufen deshalb derzeit noch Gespräche, welche Detailplanung zu favorisieren ist. Auch eine Anwohnerinformation soll es bereits gegeben haben.
Auf Fahrradstraßen ist das Tempo der Radfahrer auch für Auto maßgeblich
Die Wittekindstraße wäre nach der Rüttenscheider Straße und der Kahrstraße die dritte Fahrradstraße im Stadtteil. Auf Fahrradstraßen genießen Radfahrer besondere Rechte, beispielsweise dürfen sie zu zweit nebeneinander fahren, die Autofahrer haben sich dann an ihrem Tempo zu orientieren. Ansonsten gilt für Autos auf Fahrradstraßen automatisch höchstens Tempo 30. Rechts-vor-links-Regelungen gelten auf Fahrradstraßen in der Regel nicht mehr, da dies die Radfahrer unerwünscht abbremst.
Besonders auf der Rü ist die Fahrradstraße sehr umstritten, da der Autoverkehr und der Anlieferverkehr hier auch nach der Umwidmung hoch geblieben ist und Radfahrer ihre gewährten Vorteile deshalb im Alltag oft nicht voll ausspielen können.
„Die Maßnahme Wittekindstraße ist Teil des Radentscheids und soll voraussichtlich am 24. Februar auf der Tagesordnung der Bezirksvertretung II stehen“, so Patrick Betthaus. Abschließend sei die Planung Thema im Ausschusses für Verkehr und Mobilität am 10. März. Hier solle dann auch der Umbaubeschluss gefasst werden. (kat/F.S.)