Essen-Rüttenscheid. Die Initiative „Radentscheid Essen“ reagiert auf einen Bericht der Essener Polizei. Sie fordert, den Autoverkehr auf der Rü stark zu reduzieren.

In der Diskussion um mögliche weitere Einschränkungen für Autofahrerinnen und Autofahrer auf der Rüttenscheider Straße hat sich die Initiative „Radentscheid Essen“ zu Wort gemeldet. Mit Bezug auf einen Bericht der Polizei, die zum gleichen Ergebnis gekommen war, fordert die Initiative, den Kfz-Verkehr auf der „Rü“ zu reduzieren.

„In Anbetracht der Tatsache, dass sich der Durchgangsverkehr auf der Achse von 2020 bis 2021 nochmals erhöht hat, sehen wir hier dringenden Handlungsbedarf und die Notwendigkeit von maximal effektiven Maßnahmen, die über schlichte Abbiegegebote hinaus gehen“, heißt es in einer Mitteilung. Die Initiative kritisiert außerdem, die Verwaltung habe bereits vorliegende Evaluationsergebnisse zum Verkehr auf der Rüttenscheider Straße bewusst zurückgehalten.

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„Sowohl die Evaluation wie auch das Gutachten der Polizei zeigen, dass die gängige Praxis der Verwaltung, Fahrradstraßen uneingeschränkt für den Kraftfahrzeugverkehr freizugeben, die Sicherheit des Radverkehrs untergräbt“, so die Initiative weiter. „Der Radentscheid Essen fordert deshalb ein sofortiges Handeln der Verwaltung, um die Situation des Radverkehrs auf der Fahrradstraßenachse B dauerhaft und nachhaltig zu verbessern.“ Man erwarte auch eine intensive Kontrolle der geltenden Geschwindigkeitsbeschränkung, der dort generell nicht zulässigen Überholvorgänge und des Parkens in zweiter Reihe.

In ihrem Gutachten von August 2021 hatte die Polizei Essen zu einer deutlichen Reduzierung des Kfz-Verkehrs auf der Rüttenscheider Straße geraten. Mögliche Maßnahmen dafür wären laut Polizei Abbiegegebote an bestimmten Einmündungen/Knoten, gegenläufige Einbahnstraßenregelungen, temporäre Verkehrsverbote für den Kfz-Verkehr (z.B. Halteverbote) und die Einrichtung von modalen Filtern, die die Durchfahrt bestimmter Fahrzeugtypen einschränken (z.B. Poller).