Essen-Rüttenscheid. Die Bauarbeiten an der geplanten Fahrradtrasse am Rommenhöller Gleis in Essen dauern weiter an. Eine wichtige Frage ist noch nicht geklärt.

Der Umbau des Rommenhöller Gleises zur Fahrradtrasse soll Ende 2022 abgeschlossen sein. Das sagte Christina Waimann, Sprecherin von Grund und Gruga, gegenüber unserer Redaktion. Viele Arbeiten auf der Strecke zwischen der Veronikastraße und der Brücke an der A52-Anschlussstelle Essen-Süd seien bereits abgeschlossen. Das veranschlagte Budget von 1,1 Millionen Euro werde man voraussichtlich nicht überschreiten. Wie mit der Brücke über die Wittenbergstraße umgegangen werden soll, ist dagegen noch unklar.

Wie Waimann berichtet, ist die Vorbereitung der Fläche abgeschlossen. Die alten Gleise sind entfernt. Das erforderte einigen Aufwand. So musste unter anderem das gesamte Gleisbett gefräst werden. Das heißt: Der grobe Gleisschotter wurde zerkleinert, damit auf dieser Schicht der Weg aufgebaut werden kann. Zwischenzeitlich waren die Arbeiten im vergangenen Jahr zum Erliegen gekommen, weil Mitarbeiter der beauftragten Firma von den Folgen des Hochwassers betroffen waren.

Umgang mit Brücke in Rüttenscheid ist noch nicht entschieden

Zu der Strecke gehört auch die Brücke über die Wittenbergstraße. Weil über sie schon lange kein Zug mehr gefahren ist, muss sie saniert werden – inklusive Sandstrahlung und neuem Korrosionsanstrich. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten. Die Brücke könnte komplett eingehüllt und an Ort und Stelle saniert werden. Das würde aber Einschränkungen für den Verkehr auf Wittenbergstraße bedeuten.

Die zweite Variante wäre besser für Autofahrerinnen und Autofahrer, aber zugegebenermaßen ziemlich spektakulär: Man müsste mit schwerem Gerät die Brücke herausheben und an einen anderen Ort transportieren. Dann würde sie frei stehen und wäre von allen Seiten erreichbar. Eine Entscheidung darüber könnte laut Waimann noch in diesem Monat fallen. „Eine Abstimmung mit dem beauftragten Unternehmen wird im Februar 2022 stattfinden“, so die Sprecherin von Grün und Gruga.

Der Wegabschnitt Rommenhöller Gleis wird nicht Bestandteil des RVR-Hauptroutennetzes, sondern soll zum Ergänzungsnetz gehören. Es ersetzt dann die bisherige Strecke des Ergänzungsnetzes Girardetstraße, Veronikastraße, Müller-Breslau-Straße und Eleonorastraße. Das Ergänzungsnetz verläuft vom Endpunkt des Rommenhöller Gleises an der Sabinastraße weiter über Eleonorastraße – Töpferstraße und Max-Keith-Straße – Gönterstraße.