Essen-Altenessen. Zwei Männer sind in die Glühweinpyramide in Altenessen eingebrochen. Erkannt wurden sie auf einem Video. Sie waren nicht zum ersten Mal da.

Der Altenessener Adventsmarkt ist seit ein paar Wochen vorbei und wird jetzt komplett abgebaut. Was fehlt sind Teile des Werkzeugs, das dafür benötigt wird. Das haben Einbrecher mitgenommen, die sich in der Nacht zu Montag Zutritt in die Glühweinpyramide verschafft haben. Die Polizei bestätigt den Einbruch.

Zweiter Einbruch in Altenessener Glühweinpyramide binnen kurzer Zeit

Auf dem Überwachungsvideo sieht man, wie zwei junge Männer im Schein einer Smartphone-Taschenlampe nach Diebesgut suchen, eine leere Geldkassette aus einem Schrank ziehen und sich dann wieder abwenden. Einer von ihnen trägt Kapuze und Maske, der andere ist mit seinen kurzen Haaren deutlich zu erkennen. „Die waren schonmal da“, weiß Jessica Walter, die zusammen mit ihrer Familie den Adventsmarkt organisiert.

In der Nacht zum 27. November habe die Kamera dasselbe Duo eingefangen. Damals hätte einer von ihnen erst deutlich in die Kamera geschaut und diese dann weggedreht. „Beim letzten Mal haben sie Spirituosen aus der Glühweinpyramide auf dem Forumsplatz mitgenommen. Sie haben eine besondere Vorliebe für Jägermeister“, so Walter, die nach dem jüngsten Einbruch Werkzeug vermisst, dass für den Abbau gebraucht wird. Geld sei nicht gestohlen worden, wohl aber die Aschenbecher. Jessica Walter ist bestürzt: „Wir stecken so viel Herzblut in den Markt und geben uns so viel Mühe, und dann passiert so etwas.“

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Die Polizei versucht derweil die Täter zu ermitteln und bittet Zeugen, sich unter 0201 8290 zu melden. Einen direkten Zusammenhang zu den jüngsten Einbrüchen ins Dein-Kult-Café in Altenessen und in das Restaurant „Löwe“ in der Essener Innenstadt sieht Polizeisprecher Christoph Wickhorst nicht. In Essen gebe es leider täglich Ladendiebstähle und auch Einbrüche in Restaurants, bei denen Alkohol gestohlen werde.

Wickhorst erklärt zum generellen Prozedere, dass in solchen Fällen das Video zunächst intern ausgewertet wird. Eventuell seien die Täter der Polizei bereits bekannt. Wenn alle Ermittlungsansätze geprüft seien, es aber keinen Ermittlungserfolg gebe, könne es auch eine Öffentlichkeitsfahndung geben. Staatsanwaltschaft und Gericht müssten dem aber zustimmen. Wickhorst: „Bei Mord und Totschlag geht das schneller, als bei einem Einbruch.“ Er betont aber, dass die Polizei auch Einbruchsdelike wie die in Altenessen aufklären will, es könne nur eine Weile dauern.