Essen. Die Markthalle in Essens Nord-City hatte keinen guten Start. Nun ist Initiator Reinhard Wiesemann raus, dafür kommen zwei neue Pächter rein.
Die Erwartungen an das Markthallen-Projekt des Geschäftsmannes Reinhard Wiesemann in der nördlichen Innenstadt waren hoch, doch erfüllt haben sie sich nicht. Nun steht fest: Nur wenige Monate nach der Eröffnung zieht sich der 62 Jahre alte Immobilien-Eigentümer und Kreativ-Unternehmer aus dem Geschäft zurück. Von einem Flop will er dennoch nicht sprechen. Es gebe bereits zwei neue Pächter, die sein Basar-Konzept „weitestgehend in ähnlicher Form“ fortzuführen beabsichtigten – einschließlich Gastronomie.
Die neuen Markthallen-Pächter sind bekannte Gesichter in der Gastro-Szene der nördlichen Innenstadt: Zeki Erdinc, der eine, betreibt seit zehn Jahren das Louis Café auf der Viehofer Straße. Der andere, Belal Mahamid, führt am Salzmarkt das florierende Restaurant „Al Midan Al Dimaschki“. „Mein syrisches Lieblings-Restaurant“, sagt Wiesemann.
Markthändler werden besser ausgesucht, Markthalle soll attraktiver werden
Schon seit Monaten gibt die Markthalle Rottstraße ein trostloses Bild ab. Wiesemanns Café Klee, das eigentlich das Herzstück der Markthalle sein sollte, ist längst ausgezogen und auch im Basar selbst wirkt der Leerstand etlicher Geschäftslokale eher abschreckend. Von orientalischem Flair und Geschäftigkeit keine Spur: Hier trifft sich zurzeit mehr Parallelgesellschaft denn Multikulti. Doch Hauseigentümer Wiesemann bleibt trotz der Startschwierigkeiten optimistisch und verspricht: „Die Markthändler werden künftig besser ausgesucht und es soll alles viel attraktiver werden.“
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Den Rückzug aus der Markthalle begründet Wiesemann auch mit seinem aktuell großen Engagement im Unperfekthaus, das am 1. März mit neuem Konzept wieder öffnen soll.
Um der Markthalle trotz der orientalischen Grundausrichtung einen Hauch Internationalität zu geben, sei nach Wiesemanns Angaben geplant, einmal im Monat verschiedene Länder zu Gast zu haben. Dann soll es beispielsweise einen Schweden-Tag oder einen USA-Tag geben: mit Folklore, Kultur und kulinarischen Spezialitäten des jeweiligen Gast-Landes.