Essen-Kettwig. Eine Anpassung der Busverbindung an den Alltag der Menschen in Essen-Kettwig und Mülheim-Mintard fordert die SPD Kettwig. Das sind ihre Gründe.

Die Kettwiger Sozialdemokraten unterstützen die Initiative von DJK Blau-Weiß Mintard, wieder eine direkte Busverbindung von Kettwig nach Mintard zu etablieren. „Mit der Linie 132 hatten wir vor mehreren Jahren bereits eine direkte Verbindung von Kettwig nach Mintard und zurück. Die Einstellung dieser Busverbindung stieß schon damals auf Unverständnis“, erklärt Susanne Gilbert, Vorsitzende der SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung IX.

Sie sieht hier eine längst überfällige Anpassung des öffentlichen Nahverkehrs an den Alltag der Menschen in Essen und Mülheim: „Viele Kettwiger Kinder und Jugendliche spielen bei Blau-Weiß Mintard Fußball. Kinder und Jugendliche aus Mintard wiederum besuchen hier die Kita oder Schule und haben Freundinnen und Freunde hier. Und zu guter Letzt ist Kettwig auch für Menschen aus Mintard nicht nur geografisch näher als die nächste Einkaufsmöglichkeit in Mülheim.“

Anpassungen im aktuellen Angebot des ÖPNV vornehmen

Viele Kettwiger pflegen soziale Beziehungen nach Mülheim-Mintard. Die direkte Busverbindung von Kettwig nach Mintard und zurück wurde jedoch vor einigen Jahren von der Ruhrbahn eingestellt.
Viele Kettwiger pflegen soziale Beziehungen nach Mülheim-Mintard. Die direkte Busverbindung von Kettwig nach Mintard und zurück wurde jedoch vor einigen Jahren von der Ruhrbahn eingestellt. © FUNKE Foto Services | Tamara Ramos

Wenn man die Menschen dazu bringen möchte, den Nahverkehr zu nutzen, dann müsse man schnelle und direkte Verbindungen schaffen. „Deshalb unterstützen wir als Kettwiger SPD die Initiative“, so Susanne Gilbert.

Konkrete Vorstellungen hat bereits der Kettwiger Ratsherr Daniel Behmenburg: „Eine neue Linie wäre natürlich wünschenswert, ist aber immer mit einer starken Kostensteigerung verbunden. Wenn dies ein Problem ist, sollte man schauen, wie man Anpassungen im aktuellen Angebot vornehmen kann. Man könnte stattdessen überlegen, die Linie 134, die momentan in Mintard endet, bis nach Kettwig zu verlängern.“

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Dazu müsste dann aber die bisherige Taktung von 60 Minuten verbessert werden. Das käme auch den Mintardern zugute, die diesen Takt seit langem als unattraktiv bemängeln. Behmenburg: „Ganz nebenbei hätte man so übrigens eine weitere Anbindung von Kettwig vor der Brücke an das Kettwiger Stadtteilzentrum geschaffen.“

Kontakt zu den Parteikollegen in Mülheim aufgenommen

Die Kettwiger Sozialdemokraten haben diesbezüglich auch bereits Kontakt mit den Kolleginnen und Kollegen der SPD Mülheim aufgenommen, um dieses über Stadtgrenzen gehende Thema gemeinsam anzupacken.

Wer ei einer Anbindung an Mintard auf die Linie 151 verweise, der missachte den großen Umweg. „Eine Fahrt von nur zehn Minuten kann so schnell eine Stunde oder länger dauern. Zudem könnte dies auch einen höheren Fahrpreis bedeuten. Fernab ist der 151er mit der aktuellen Taktung sowie dem frühen Betriebsschluss und den Umsteigezeiten keine zeitgemäße Alternative“, so Behmenburg abschließend.