Essen-Frintrop. Mit dem Spatenstich haben die Arbeiten am Bürgerpark SC Frintrop offiziell begonnen. Wann das Zwei-Millionen-Euro-Projekt fertig sein soll.

Mit leichter Verspätung erfolgte nun der Spatenstich für den Sport- und Bürgerpark in Essen-Frintrop. Auf der Anlage des SC Frintrop am Schemannsfeld soll bis Spätsommer dieses Jahres ein integratives und inklusives Sportangebot entstehen. Das Land NRW unterstützt das Projekt mit 1,5 Millionen Euro.

Was lange währt, wird endlich gut. Vor sechs Jahren plante der SC Frintrop unter Regie seines Vorsitzenden Werner Engels „ein paar Bewegungsangebote“ auf dem zweiten Aschenplatz der Sportanlage Schemannsfeld. Damals mit einem schmalen Budget von rund 300.000 Euro. Nach einer Werbetour des Vereins wurde auch die Ruhr-Konferenz auf das Projekt aufmerksam, das nun vom Land NRW üppig unterstützt wird. Damit folgt die Staatskanzlei dem gesteckten Motto der Ruhr-Konferenz: „Menschen machen Metropole“.

Sport- und Bürgerpark soll Aufenthaltsort für alle Generationen werden

Im Beisein des Ministers für Bundes- und Europaangelegenheiten des Landes NRW, Stephan Holthoff-Pförtner (CDU), sowie Andrea Milz (CDU), Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt in NRW, wurde das Projekt von Oberbürgermeister Thomas Kufen nun offiziell gestartet. Mit von der Partie waren neben Vereinsvertretern auch Bezirksbürgermeisterin Margarete Roderig auch dre CDU-Ratsherr und stellvertretende Vorsitzende des Essener Sportausschusses, Ralf Bockstedte.

Letzteren liegt das Thema Inklusion besonders am Herzen. So hofft Margarete Roderig, dass alle Planungen der Aktivitäten für behinderte Menschen auch in Gänze umgesetzt werden. Und Rechtsanwalt Bockstedte, der selbst auf einen Rollstuhl angewiesen ist, ergänzt: „Die Barrierefreiheit hilft ja nicht nur den Rollis, sondern auch Menschen, die einen Rollator benutzen oder auch Müttern mit Kinderwagen.“ Wichtig sei, dass Inklusion in unserer Gesellschaft zur Normalität werde. Sport und Inklusion gehören zusammen. Wir schaffen mit dem Bürgerpark einen weiteren Leuchtturm in Essen.“

Auf der Baustelle Sport- und Bürgerpark des SC Frintrop wird seit Mitte Dezember gearbeitet. Dabei fielen auch die alten Zäune und die Umrandungen des alten Aschenplatzes den Baggern zum Opfer.
Auf der Baustelle Sport- und Bürgerpark des SC Frintrop wird seit Mitte Dezember gearbeitet. Dabei fielen auch die alten Zäune und die Umrandungen des alten Aschenplatzes den Baggern zum Opfer. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska

Geschaffen wird ein Sportpark mit barrierefreien Bewegungsmöglichkeiten, Erlebnispfaden, Liegeflächen, Bänken sowie unterschiedlichen Sportangeboten wie Basketballarena, Balancierfeld, Calisthenics-Bereich (Übungen mit dem eigenen Körpergewicht), Parcouring und anderen Trendsportarten. All dies soll sich in Frintrop zu einem generationsübergreifenden Aufenthaltsort verbinden.

„Die Umsetzung dieses Projektes zeigt das Potenzial, das in der Chancenregion Ruhr steckt. Es beruht auf den Ideen und Bedürfnissen der Menschen in der Region und wurde gemeinsam mit ihnen erarbeitet“, so Minister Holthoff-Pförtner. Mit dem SC Frintrop habe man für die Umsetzung einen Partner gewonnen, der bereits seit Jahren hervorragende Arbeit leistet. Der Verein gelte im Stadtteil als Garant für die erfolgreiche Inklusion und Integration von Bürgerinnen und Bürgern“, lobte der Minister, der federführend zuständig ist für die Ruhr-Konferenz.

Kooperation mit der Diakonie soll Menschen mit Behinderung mehr Präsenz geben

Oberbürgermeister Thomas Kufen sieht im Bürgerpark nach der Realisierung des neuen Kunstrasens durch die Sport- und Bäderbetriebe im Sommer 2021 „einen weiteren Meilenstein“ für die ansässigen Vereine und für alle Bürgerinnen und Bürger. Auch Werner Engels ist glücklich, dass es nun wirklich losgeht mit dem ehrgeizigen Projekt: „Nach der langen Planungszeit und dank der herausragenden Unterstützung des Landes und der Stadt Essen konnten wir es kaum erwarten, dass die Bauarbeiten endlich beginnen.“ Der Sport- und Bürgerpark werde ein zentraler Treffpunkt im Stadtteil. Durch die Zusammenarbeit mit dem Diakoniewerk Essen wolle man zudem Menschen mit Behinderungen mehr Präsenz in der Öffentlichkeit geben und einen Begegnungsort für die unterschiedlichen Bevölkerungs- und Altersgruppen anbieten.

Sport- und Bürgerpark in Essen-Frintrop kostet insgesamt zwei Millionen Euro

Die Gesamtkosten von zwei Millionen Euro werden mit rund 1,5 Millionen Euro aus Mitteln der Ruhr-Konferenz und des Sportstättenförderprogramms „Moderne Sportstätte 2022“ gestemmt. Den Rest tragen der Verein SC Frintrop sowie die Essener Sport- und Bäderbetriebe, die im Rahmen der Umgestaltung auch eine Beachvolleyballanlage als neue Heimat der Beachvolleyballabteilung des VC Allbau Essen vor Ort errichten werden. Aktuell werden im ersten Schritt die alten Zäune und Umrandungen des Aschenplatzes entfernt. Mit dem Abschluss der Baumaßnahmen wird im dritten Quartal 2022 gerechnet.