Essen. Der Friedhelm Merz Verlag hat die Essener Spielemesse an die Nürnberger Spielwarenmesse veräußert. Ändert sich damit etwas für Besucher?

Der Veranstalter der Nürnberger Spielwarenmesse hat zum Jahresbeginn die Essener Spielemesse übernommen. Dies teilte der Friedhelm Merz Verlag als Veranstalter der „Spiel“ am Montag mit. Für Besucher und den Messestandort Essen soll sich nichts ändern. Sowohl der Charakter der Essener Spielemesse wie auch der Austragungsort sollen erhalten bleiben. Die nächste „Spiel“ ist vom 6. bis zum 9. Oktober 2022 geplant.

Bei der Essener Messegesellschaft sieht man den Eigentümerwechsel daher gelassen: Essen bleibe auch in den kommenden Jahren die Messe-Hauptstadt der Gesellschaftsspiele – hierzu bestehe zwischen allen bisherigen und neuen Beteiligten große Einigkeit, heißt es. Messechef Oliver P. Kuhrt erklärte wörtlich: „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit der Spielwarenmesse eG als neuem Eigentümer der Spiel und werden auch in den kommenden Jahren gemeinsam an die erfolgreiche Entwicklung dieser Messe in Essen anknüpfen.“

Dominique Metzler bleibt Geschäftsführerin der „Spiel“

Die jährlich stattfindende Messe „Internationale Spieltage Spiel“ in Essen wurde 1983 gegründet und ist nach eigenen Angaben die weltgrößte Publikumsmesse für Gesellschaftsspiele. 2019 zählte sie mehr als 200 000 Besucherinnen und Besucher. Die bisherige Haupteigentümerin des veranstaltenden Merz-Verlages, Dominique Metzler (58), bleibt Geschäftsführerin. Der Verkauf sei vor allem aus Altersgründen erfolgt, sagte Metzler, die die Messe mit ihrem Team weiter von Bonn aus organisieren wird. Als zusätzlicher Geschäftsführer fungiere der Vorstand der Spielwarenmesse eG, Florian Hess.