Essen-Borbeck. Eine defekte Erdgas-Leitung reparieren die Stadtwerke Essen in Borbeck. Für den Verkehr wird es nun richtig eng. Wie lange das so bleibt.

Ein großes Problem haben die Stadtwerke Essen momentan mit einer in die Jahre gekommenen Erdgasleitung in Essen-Borbeck: Die Versorgungsleitung im Bereich rund um die Straßenbahn-Haltestelle Fliegenbusch ist schadhaft und muss dringend repariert werden. Dies hat gravierende Folgen für die Verkehrslage vor Ort.

Die eigentlichen Arbeiten an der Erdgasleitung haben noch nicht einmal begonnen, da lassen umfangreiche Absperrungen, zusätzliche Beschilderungen und eine einspurige Verkehrsführung rund um die Baustellengrube bereits erahnen, was in den kommenden Wochen und Monaten auf die Stadtwerke an Arbeit zukommt. Denn die Reparaturarbeiten finden inmitten der stark befahrenden Kreuzung Altendorfer und Bocholder Straße sowie Schloßstraße statt. Zehn Wochen, so die Planung, sollen die Arbeiten dauern – wenn nichts dazwischen kommt. „Aber dies ist in den Wintermonaten nicht völlig auszuschließen“, sagt Melanie Odenthal, Leiterin des Bereichs Planung und Bau.

Die Baustelle zieht sich über den gesamten Kreuzungsbereich und die Tramhaltestelle

Wegen der Baustelle der Stadtwerke verläuft der Verkehr auf der Frintroper Straße schon jetzt teilweise einspurig. Die Straße wird – wie einige weitere in den nächsten Monaten – zum Nadelöhr.
Wegen der Baustelle der Stadtwerke verläuft der Verkehr auf der Frintroper Straße schon jetzt teilweise einspurig. Die Straße wird – wie einige weitere in den nächsten Monaten – zum Nadelöhr. © FUNKE Foto Services | Kim Kanert

Buslinie 140wird umgeleitet

Wegen der Baustelle wird die Buslinie 140 in Fahrtrichtung Stoppenberg zwischen den Haltestellen Fliegenbusch und Wüstenhöfer Straße (Ersatzhalt) umgeleitet. Dies gilt ab Montag, 18. Oktober, 9 Uhr, bis auf Weiteres.

Die Haltestelle Kettelerstraße in Fahrtrichtung Stoppenberg wird ersatzlos aufge­hoben.

Die Baustellentrasse zieht sich in Höhe der Malteser Apotheke auf einer Länge von über 30 Metern quer über alle Fahrstreifen und auch die Tramhaltestelle. „Das macht die Sache kompliziert, da mit den Bauarbeiten nicht nur umfangreiche Einschränkungen des Straßenverkehrs, sondern auch Um- und Rückbaumaßnahmen von Verkehrsinseln, Ampelanlagen und Verkehrsschildern verbunden sind“, wie Melanie Odenthal erklärt.

Aktuell ist nur der Schadensbereich abgesperrt. Doch schon ab kommenden Montag, 18. Oktober, geht es weiter mit der Änderung der Verkehrsführung. Dann werden auch Baustellenampeln den Verkehr regeln. „Die Geh- und Verkehrsführung wird je nach Bauablauf und Verfahren angepasst und selbstverständlich ausgeschildert sein“, so Melanie Odenthal.

Teilweise muss unter Vollsperrung einzelner Straßenabschnitte gearbeitet werden

Unter der Straßendecke befinden sich zahlreiche Leitungen. Die Erdgasversorgungsleitung ist durchgerostet.
Unter der Straßendecke befinden sich zahlreiche Leitungen. Die Erdgasversorgungsleitung ist durchgerostet. © FUNKE Foto Services | Kim Kanert

Die Reparaturarbeiten werden in drei Bauabschnitten durchgeführt. Überall dort, wo es möglich ist, wird die Erdgasleitung in geschlossener Bauweise repariert. Hierbei wird das sogenannte Rohr-in-Rohr-Verfahren angewendet, bei dem ein neues Rohr in das alte eingezogen wird. Doch dies klappt nicht im gesamten Kreuzungsbereich, so dass in anderen Abschnitten in offener Bauweise gearbeitet werden muss. Die Verkehrsführung werde entsprechend angepasst.

In einzelnen Bereichen muss zum Teil auch unter Vollsperrung gearbeitet werden. Dazu werden dann entsprechende Umleitungen eingerichtet. Im ersten Schritt wird es nicht möglich sein, von der Aktienstraße links in die Bocholder Straße einzubiegen. „Die Zufahrt ist dann nur über die Altendorfer Straße rechts in die Bocholder Straße möglich“, so Odenthal weiter. Zumindest auf der Altendorfer Straße kann während der gesamten Bauzeit in beiden Fahrtrichtungen jeweils mindestens eine Fahrspur aufrechterhalten werden.

Doch die Sache duldet keinen Aufschub. „Da es sich hierbei um eine wichtige Hauptversorgungsleitung handelt, ist eine umgehende und kurzfristige Reparatur unumgänglich“, betont Odenthal. Die Leitung stammt aus dem Jahr 1969 und sei, so die Stadtwerke, durchgerostet. Den Schaden hatte man bei einer turnusmäßigen Überprüfung entdeckt. Eine gute Nachricht: „Die Erdgasversorgung für die Abnehmer ist nicht gefährdet“, erklärt Stadtwerke-Sprecherin Christin Nottenbohm.

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