Essen-Südviertel. Eine Grünfläche im Moltkeviertel soll den Namen der Theologin Uta Ranke-Heinemann tragen. Warum die Benennung frühestens im März möglich ist.

Eine Grünfläche an der Kreuzung Henricistraße/Franziusstraße in der Nähe der Wiebeanlage im Essener Moltkeviertel soll nach der Essener Theologin Uta Ranke-Heinemann benannt werden. Sie war am 25. März 2021 im Alter von 93 Jahren gestorben.

Die Tochter des ehemaligen Bundespräsidenten Gustav Heinemann, die an der Henricistraße im Moltkeviertel lebte, besaß auch ein Haus im Hattinger Hügelland. Sie hatte als erste Frau weltweit einen Lehrstuhl für katholische Theologie inne. Diesen Lehrstuhl entzog ihr im Jahr 1987 der damalige Bischof Franz Hengsbach, weil Uta Ranke-Heinemann das Dogma von der Jungfräulichkeit Marias öffentlich in Zweifel zog. Ihr kirchenkritisches Buch „Eunuchen für das Himmelreich“ zog in die Bestsellerlisten ein.

Platzbenennung nach einer Person kann frühestens ein Jahr nach deren Tod erfolgen

Laut Stadtsprecherin Silke Lenz ist eine Benennung wie im Fall von Uta Ranke-Heinemann erst ein Jahr nach dem Todesdatum möglich, also frühestens Ende März. Der Ältestenrat habe dem aber im vergangenen Jahr grundsätzlich schon zugestimmt. Bei Platzbenennungen müssen sich aber auch noch die zuständigen Bezirksvertretungen sowie der Hauptausschuss mit dem Thema befassen. Dies sei noch nicht erfolgt, so dass noch keine endgültigen Beschlüsse vorlägen.