Essen. Polizei bestätigt Anmeldung von Protesten gegen Corona-Maßnahmen für ein Jahr im Voraus. Kundgebungen an zwei Orten jeweils samstags und montags.

Corona-Leugner und Impf-Skeptiker wollen offenbar auch 2022 in der Essener Innenstadt mobil machen. Zwei unterschiedliche Versammlungen sind bereits für das komplette kommende Jahr bei der Polizei angemeldet worden. Dies bestätigte deren Sprecherin Sylvia Czapiewski auf Nachfrage dieser Zeitung.

Dabei handele es sich zum einen um die Gruppierung, die sich bereits zum wiederholten Male auf dem Willy-Brandt-Platz getroffen habe und nach dem Abbau des Weihnachtsmarkts voraussichtlich dauerhaft in die Fußgängerzone der Kettwiger Straße zurückkehren werde, so Czapiewski. Zu diesen Kundgebungen zwischen 15.30 und 22 Uhr an Samstagen werden nach Veranstalterangaben jeweils 15 bis 20 Teilnehmer erwartet.

Immer montags vor dem Rathaus protestieren

Mit bis zu 50 Protestlern rechnet der Anmelder der Versammlungen, die im nächsten Jahr immer montags von 18 bis 20 Uhr vor dem Rathaus stattfinden sollen.

Die Polizei hat diese Serienanmeldungen nach eigenen Angaben nicht pauschal durchgewunken. Die Vorhaben werden auf der Grundlage des neuen Versammlungsgesetzes und denkbarer verschärfter Allgemeinverfügungen im Kontext des Pandemiegeschehens von Woche zu Woche erneut geprüft, sagte die Polizeisprecherin.

Zuletzt hatten sich bis zu 200 Menschen zu einem „Montagsspaziergang“ in Rüttenscheid eingefunden, um gegen die Corona-Maßnahmen und für eine „freie Impfentscheidung“ zu demonstrieren.

Bislang verliefen alle dieser Kundgebungen in Essen friedlich. (j.m.)