Essen. Die Moornixe, das erste Fahrgastschiff auf dem Baldeneysee, sank bei der Flut und wurde geborgen. Warum sie nicht als Mahnmal dienen wird.
Die Flut hatte das erste Fahrgastschiff auf dem Baldeneysee, die „Moornixe“, im Juli mitgerissen. Es sank am Kahlenbergwehr in Mülheim. Nach aufwändiger Bergung stand fest: Eine Restaurierung ist zu teuer. Die SPD in Mülheim wollte die Verschrottung verhindern und ein Mahnmal aufstellen, um auf die Auswirkungen des Klimawandels aufmerksam zumachen. Der Rat der Stadt Mülheim lehnte das nun ab.
Werften hatten von Restaurierung der Moornixe abgeraten
Die Verwaltung sieht das Projekt als „nicht zielführend“ an. Hochwasser an Flüssen seien auch ohne Klimaveränderungen ein durchaus übliches Ereignis und damit kein exemplarisches Alleinstellungsmerkmal.
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Wahrscheinlich bleibt dann doch nur die Verschrottung: Gleich zwei Werften haben das Kultschiff, das im Mai 1933 als erstes Gefährt über den neu angelegten Baldeneysee im Essener Süden schipperte, zuletzt unter die Lupe genommen. Beide hatten vom Versuch, einen Neuanfang zu wagen, ausdrücklich abgeraten: „Man müsste das Schiff auseinanderschweißen und wieder neu zusammensetzen, ein finanzielles Abenteuer in sechsstelliger Höhe, das sich nicht kalkulieren lasse, erklärte der Besitzer, Heinz Hülsmann, vor wenigen Wochen.