Essen. Ab Montag wird die Essener Uniklinik wieder bestreikt, diesmal gleich an vier Tagen. Die Auswirkungen werden die Patienten spüren, heißt es.
Die Uniklinik Essen wird in der kommenden Woche gleich an vier Tagen bestreikt. Zwar hat die Gewerkschaft Verdi mit der Klinikleitung eine Notdienstvereinbarung geschlossen, so dass notwendige Behandlungen stattfinden können. Dennoch müssen Patientinnen und Patienten mit „erheblichen Einschränkungen“ bei der Versorgung rechnen, wie ein Klinik-Sprecher am Sonntag betonte.
So müsse das Operationsprogramm in der gesamten Woche von Montag, 22. November, bis Freitag, 26. November, deutlich reduziert werden, da die Intensivstationen, auf denen aktuell auch Corona-Patienten liegen, von den Streikmaßnahmen besonders betroffen seien.
Auch bei ambulanten Terminen und Behandlungen werde es an den vier Streiktagen zu deutlichen Einschränkungen sowie Verzögerungen kommen, heißt es weiter. Das Universitätsklinikum werde versuchen, so weit möglich, Betroffene vorab zu informieren. Die Wahrnehmung der Versorgung externer Notfälle sei ebenfalls nur bedingt sichergestellt.
Uniklinik Essen: Auch nach Streiktagen noch mögliche Auswirkungen
Die Gewerkschaft hat für Montag, 22. November, Dienstag, 23. November, Donnerstag, 25. November, und Freitag, 26. November zu Warnstreiks aufgerufen. Es ist die bislang längste Streikwelle in den laufenden Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst der Länder. Bislang gab es am Uniklinikum am 13. Oktober, 4., 9. sowie am 16. und 17. November zu Warnstreiks.
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Ab Montag, 29. November, plant die Uniklinik die Rückkehr zum Normalbetrieb unter Corona-Bedingungen. Allerdings kann es dauern, bis verschobene Behandlungstermine nachgeholt werden können.
Seit dem 8. Oktober verhandeln Verdi sowie mehrere andere Gewerkschaften mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL). Sie fordern für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder fünf Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 150 Euro monatlich. Außerdem sollen Auszubildende und Praktikanten monatlich 100 Euro mehr bekommen. Die TdL wies die Forderungen bisher als unrealistisch zurück. Ende November soll weiterverhandelt werden.