Essen-Kupferdreh. Die Nachfrage nach Immobilien wie Neubauwohnungen ist in Essen groß, doch es gibt Sorge um Freiflächen. In Kupferdreh gibt es neue Pläne.
- Das Wohnungsunternehmen Allbau hat neue Pläne in Essen-Kupferdreh für Immobilien.
- Entstehen soll auch eine Kita in dem Wohnquartier, auf dessen Areal sich einst eine Kaserne befand.
- Die Wohnungen zwischen 61 und 97 Quadratmetern sollen vermarktet werden.
Wohnungen und Häuser sind in guten Lagen Essens begehrt: Rund 500 Wohneinheiten sind auf dem 170.000 Quadratmeter großen Areal in Kupferdreh inzwischen entstanden, auf dem sich einst eine Kaserne befand. Jetzt hat das Wohnungsunternehmen Allbau weitere Pläne für die Dilldorfer Höhe: Gebaut werden sollen eine vierzügige Kita mit 16 darüber liegenden öffentlich geförderten Zwei- bis 4-Raum-Wohnungen. Während die Nachfrage nach Neubauten groß ist, fürchten manche Anwohner jedoch um die Freiflächen.
Bereits 1994 wurde die Ruhrlandkaserne aufgegeben. Die Allbau-Gruppe kaufte die Ende der 1930er Jahre an die Luftwaffe abgetretene Fläche zurück. „Ein neues Stadtquartier sollte hier entstehen, für dessen Planung ein städtebaulicher Wettbewerb, an dem mehr als 120 Architekten, Stadt- und Landschaftsplaner teilnahmen, ausgelobt wurde“, blickt Allbau-Sprecher Dieter Remy zurück.
Rund 17 Miet-Einfamilienhäuser gehören zur Dilldorfer Höhe in Essen
Bis heute hat das städtische Wohnungsunternehmen rund 330 Mietwohnungen, 50 Eigentumswohnungen und rund 130 Einfamilienhäuser (36 sind Mietshäuser) auf der Dilldorfer Höhe gebaut. „2014 ist die einzige Klimaschutzsiedlung in Essen mit 51 Mietwohnungen und 17 Miet-Einfamilienhäusern gebaut“, sagt Remy über das zurückliegende Vorhaben.
Zuletzt entstand das Bauträgerprojekt Park-Side mit 15 Eigentumswohnungen. Die Nachfrage sei groß gewesen, Eigentümer seien sogar aus München nach Kupferdreh gezogen. Sie haben laut Remy zwischen 414.000 und 630.000 Euro für die Immobilien mit Wohnflächen bis zu 139 Quadratmetern bezahlt.
Die Neubauwohnungen sind bis zu 97 Quadratmeter groß
„Geplant sind jetzt Neubauten auf der Fläche an der Dilldorfer Allee, die im Moment als Parkplatz und Kioskstandort genutzt wird“, erklärt Dieter Remy. Die Wohnungen sollen zwischen 61 und 97 Quadratmeter groß sein. Gebaut werden soll ab dem ersten Quartal 2022 bis zum vierten Quartal 2023. Dann soll es auch einen neuen, größeren Kiosk geben. „Wir beginnen gerade mit den grundstücksaufbereitenden Voruntersuchungen und erschließen die Baustelle“, sagt Remy.
Zeitplan für die Vermarktung und Kita-Plätze
Vermarktungsbeginn für die Wohnungen, die auf der Dilldorfer Höhe gebaut werden sollen, soll laut Allbau voraussichtlich März 2023 sein.
Betreiber der Kita soll der Verein Kinderhut sein. Anmeldungen für einen der Kitaplätze werden im städtischen Portal Little-Bird ab Ende 2022 möglich sein.
Diese führten bereits dazu, dass einige Anwohner sich um den Charakter der Siedlung sorgen. Seit einigen Wochen beobachten sie schon, wie in ihrem Wohngebiet die Baustelle stetig wächst. Rund um den Kiosk an der Dilldorfer Allee sei inzwischen ein sehr großes Gebiet eingezäunt, hinter der Buswendeschleife stehe auf einer Brache seit Monaten ein Baucontainer, beschreibt ein Kupferdreher und fragt sich, welche Bauvorhaben umgesetzt werden sollen und wie viele weitere Flächen versiegelt und zugebaut werden.
22 unterschiedliche Spielplätze gibt es im Wohnquartier Dilldorfer Höhe
„Der offene Charme des Wohngebiets durch viele Grünflächen verschwindet in den letzten Jahren zunehmend und scheint offenbar immer noch nicht beendet“, formuliert er und hoffe sehr, dass am Ende mehr als der Spielplatz im Wohngebiet erhalten bleibt. Gerade die Grünflächen würden von Kindern immer gerne zum Spielen und Toben genutzt.
22 unterschiedliche Spielplätze mit Größen zwischen 150 und 4000 Quadratmetern und ein Spielpark zählen laut Allbau zum Quartier Dilldorfer Höhe und tritt Befürchtungen entgegen. Und auch um die Nahversorgung müssten die Anwohner während der Bauzeit nicht fürchten: „Der Kiosk wird voraussichtlich im Dezember für die Bauzeit an den linken Rand des Grundstücks umziehen“, sagt Remy. Dafür stünde die neue Containeranlage dort bereits und werde derzeit fertigerstellt: „Der Kiosk wird während der Bauzeit weitgehend sein Sortiment behalten.“