Essen-Haarzopf. Der Seminarbereich im Sport- und Gesundheitszentrum Essen-Haarzopf wird für über 900.000 Euro umgebaut. Was genau geplant ist.
Das Sport-, Gesundheits- und Qualifizierungszentrum des Sportbildungswerks NRW in Essen-Haarzopf wird derzeit aufwendig umgebaut. Was genau verändert wird und wann die Arbeiten abgeschlossen sein sollen.
In den 1980er Jahren hatte die Stadt an der Humboldtstraße 217 ein Jugendzentrum unterhalten, das aber nicht nur die gewünschte Klientel anlockte und dann geschlossen wurde. 1990 hatte der Essener Sportbund (Espo) das Haus angemietet und dort Sportkurse angeboten, berichtet Karin Stitz, pädagogische Leiterin beim Sportbildungswerk NRW in Essen, das das Zentrum seit 2011 als Untermieter des Espo nutzt. Damals habe es bereits einen größeren Umbau gegeben, bei dem unter anderem zwei Gymnastikräume für die Sportkurse hergerichtet wurden. Zudem habe man die Elektrik, die Sanitär- und Heizungsanlage erneuert.
Im Sport- und Gesundheitszentrum Essen-Haarzopf finden Lehrgänge statt
„Das Zentrum in Haarzopf heißt im Gegensatz zu anderen Einrichtungen dieser Art nicht nur Sport- und Gesundheitszentrum, sondern führt ausdrücklich auch den Begriff Qualifizierung im Namen“, so Karin Stitz. Die Lehrgänge, zum Beispiel zum Übungsleiter C im Breitensport, würden in der Regel an Wochenenden in Theorie und Praxis abgehalten. „Bei dem ersten Umbau des Zentrums wurden die Seminarräume – auch aus finanziellen Gründen – nicht mit einbezogen“, erklärt Stitz. Das werde jetzt nachgeholt.
Die Umbauarbeiten hatten im August begonnen und sollen in zweiten Hälfte 2022 abgeschlossen sein. Man rechne mit Kosten in Höhe von über 900.000 Euro, so Karin Stitz. 280.000 Euro kämen aus dem Topf „Moderne Sportstätte 2022“ des Landes NRW, gut 38.000 Euro von den Sport- und Bäderbetrieben. Ein Teil des Altbaus sei bereits abgerissen, in den kommenden Wochen werde der Neu- beziehungsweise Aufbau beginnen, so dass das Gebäude später teils zweigeschossig sei. Der Haupteingang bleibt an der Humboldtstraße.
Die Arbeiten in Essen-Haarzopf finden bei laufendem Betrieb statt
Die Arbeiten finden bei laufendem Betrieb statt, wegen des Umbaus werde bei Seminaren derzeit eine Halle für die Praxis und die andere für die Theorie genutzt. Nach dem Corona-Lockdown mit zahlreichen Online-Angeboten sei der Sport- und Seminarbetrieb im Juli wieder gestartet. Neben den Fitnesskursen liefen auch wieder die gesundheitsorientierten Angebote wie Rückengymnastik und Yoga. Pro Woche kämen normalerweise rund 1200 Teilnehmer in die Einrichtung, wegen Corona seien es aktuell etwa 900.
Seit 2011 ist die Einrichtung ein Qualifizierungszentrum
Das Zentrum an der Humboldtstraße 217 trägt seit dem Umbau 2011 den Namenszusatz „Qualifizierungszentrum“.
Die pädagogische Leiterin Karin Stitz führte lange das Sport- und Bildungszentrum Bockmühle in Altendorf, wo in der Vergangenheit über 25 Jahre lang Übungsleiter ausgebildet wurden. Der Mietvertrag für die Räume lief dann aus und es erfolgte der Umzug an die Humboldtstraße, wo rund 1000 Quadratmeter zur Verfügung standen.
Im unteren Geschoss entstehe jetzt ein Multifunktionsraum, oben ein Seminarraum für den Erwerb der Übungsleiterlizenzen und für die Ausbildung im Präventions- und Reha-Bereich. In Essen arbeite man im Verbund mit den Städten Bottrop, Mülheim und Oberhausen. „Wir bilden auch für den ersten Arbeitsmarkt aus im Bereich Lehrtrainer Fitness, zum Beispiel Kraftfitness oder Yogafitness für die Arbeit in entsprechenden Studios oder für die Selbstständigkeit“, erklärt die pädagogische Leiterin. Im Jahr nähmen 3200 bis 3500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Lehrgängen und Seminaren teil, die allerdings nicht alle im Hauptqualifizierungszentrum in Haarzopf, sondern auch in umliegenden Einrichtungen wie dem Haus des Sports in Holsterhausen oder im Revierpark Nienhausen stattfinden.