Haarzopf. . Nach halbjähriger Umbauphase ist das Sport- und Gesundheitszentrum Haarzopf, das jetzt auch Qualifizierungszentrum ist, wieder für Kursteilnehmer geöffnet.

Etwas in die Jahre gekommen war es ja schon, das Sport- und Gesundheitszentrum Haarzopf an der Humboldtstraße. Nach einer rund halbjährigen und gut 580 000 Euro teuren „Frischzellenkur“ ist die Einrichtung jetzt allerdings fit für die Zukunft - und führt jetzt mit dem Begriff „Qualifizierungszentrum“ seine neue, zusätzliche Funktion auch im Namen.

Im Zuge der Umgestaltung wurden zwei Gymnastikhallen angebaut, Sanitäranlagen und Elektrik erneuert, die Räume heller und moderner gestaltet.

„Die Bauarbeiten, die im November begonnen haben, sind jetzt sozusagen abgeschlossen. Allerdings reichen die zehn Parkplätze vor dem Haus nicht aus. Wir brauchen mindestens 50, die wir auf dem Gelände des alten Pavillons nebenan bauen werden, sobald die Zufahrtssituation hier neu gestaltet ist“, sagt Karin Stitz vom Bildungswerk des Landessportbundes Nordrhein-Westfalen, die als Koordinatorin für das Zentrum zuständig ist. Die Zufahrtssituation hängt von der großen Baustelle unmittelbar vor der Haustür des Sportzentrums ab. Hier wird gerade im Zuge der Durchstreckung der Fulerumer Straße die komplette Verkehrsführung in Haarzopf neu strukturiert.

19 Jahre lang hatte der Essener Sportbund (Espo) das Haus als Sport- und Gesundheitszentrum betrieben und dort Kurse angeboten. „Das Gebäude ist aber noch älter, denn es ist eigentlich als Jugendzentrum errichtet worden, das aber nicht angenommen wurde“, blickt Karin Stitz zurück.

Sie selbst leitete lange das Sport- und Bildungszentrum Bockmühle in Altendorf, wo in der Vergangenheit über 25 Jahre lang auch Übungsleiter ausgebildet wurden. Der Mietvertrag für die Räume lief aus, eine Wohnungsbaugesellschaft riss das alte Gebäude zu Jahresbeginn ab, um dort seniorengerechte Wohnungen zu bauen. Da traf es sich gut, dass Espo und Bildungswerk das Haarzopfer Zentrum an der Humboldtstraße mit einer Fläche von rund 1000 Quadratmetern übernehmen konnten. In den vergangenen Monaten wurde es mit 500 000 Euro vom Bildungswerk des Landessportbundes sowie weiteren 80 000 Euro von der Stadt - das Zentrum gehört den Sport- und Bäderbetrieben - umgestaltet. Geleitet wird das Zentrum vom Sportpädagogen Lutz Dominik, der von einer Verwaltungskraft unterstützt wird.

17 neue Kurse für Menschen, die sich fit halten wollen, davon 13, die schon in Altendorf zum Programm gehörten, bieten die Mitarbeiter in Haarzopf an. „Wir haben trendgemäß Zumba im Programm, wollen verstärkt im Reha-Bereich und ab Januar auch mehr im Kinderbereich tätig werden“, sagt Karin Stitz. Geplant seien zum Beispiel Angebote für Kinder mit Bewegungseinschränkungen und Übergewicht. „Wir konnten sogar einige Kursteilnehmer aus Altendorf überzeugen, nach Haarzopf zu wechseln“, freut sich Karin Stitz.

In Haarzopf könne man jetzt neben der normalen Übungsleiter-Ausbildung auch zahlreiche Sonderlehrgänge wie eine Fachausbildung zum Lehrtrainer zum Beispiel in den Bereichen Yoga-Fitness, Kraft-Fitness, Laufen/Walking/Nordic Walking oder Trekking/Bergsport absolvieren. Die Einrichtung in Haarzopf sei Anlaufstelle für Lehrgangsteilnehmer aus dem Bereich Bottrop/Essen/Mülheim, aus dem 3400 Teilnehmer pro Jahr die Qualifizierung absolvierten.

Im Sommer wollen die Verantwortlichen noch das Außengelände auf Vordermann bringen und wieder nutzbar machen.