Essener Westen. Mit dem neuen „Bezirksforum Planen und Bauen“ sucht die Stadt Essen den Dialog mit den Menschen vor Ort. Was sich dahinter verbirgt.
Mit dem neuen „Bezirksforum Planen und Bauen“ will die Stadt Essen unter dem Motto: „Essen ist gefragt“ Bürgerinnen und Bürger informieren, was im Stadtteil aktuell passiert, will aber auch ergründen, was die Menschen vor Ort bewegt. Das Pilotprojekt startet im Essener Westen, im Bezirk IV, also im Großraum Borbeck. Wie das neue Format ausschaut und wann es beginnt.
Welche Planungen stehen an bei der Stadt? Und vor allem: Was davon ist wichtig für mich und für meine Vorstellung von einer lebens- und liebenswerten Stadt? Fragen wie diese und weitere sollen am Samstag, 2. Oktober, ab 11 Uhr im Mädchengymnasium Borbeck, Fürstäbtissinstraße 52-54, gestellt und beantwortet werden.
Neues „Bezirksforum Planen und Bauen“ startet im Essener Westen
Unter der Regie der Stabsstelle Bürgerbeteiligung und Ehrenamt (StadtAgentur) und der Stadtplanung bietet die Stadt Essen ein neues Dialog-Forum, das nicht nur informiert, sondern auch Raum für eigene Erfahrungen schafft. Menschen aus dem Bezirk IV (Bedingrade, Bergeborbeck, Bochold, Borbeck, Dellwig, Frintrop, Gerschede und Schönebeck) können sich an diesem Tag über Planungsprojekte in ihren Stadtteilen informieren, sind aber auch aufgefordert, bei neuen Projekten mitzudenken und mit zu diskutieren.
Anmeldung online
Dabei sein und mitmachen können Kinder, Jugendliche, Erwachsene bis in das Seniorenalter, Einzelperson oder Gruppen. Voraussetzung ist eine Anmeldung über ein Webformular.
Weitere Informationen über das Format und die Veranstaltung finden Interessierte unter www.essen.de/bezirksforum. Die Teilnehmerzahl ist nicht zuletzt pandemiebedingt begrenzt.
Diese besondere Form der Bürgerbeteiligung geht über die bislang praktizierte Bürgerbeteiligung, zum Beispiel bei einer Offenlegung eines Bebauungsplanes, hinaus. Oberbürgermeister Thomas Kufen: „Das Bezirksforum ist ein neues Format, um mit den Menschen vor Ort Ideen auszutauschen und miteinander und voneinander zu lernen.“ Ein intensiver Dialog, der weit über „Anregungen und Kritik“ an Planwerken hinausgeht.
Neben den Konzepten und Planungen, die von Fachleute erläutert werden, können sich Interessierte an Mitmach- und Erfahrungsstationen ausprobieren. Die Stadtplanerinnen und Planer stellen aktuelle Projekte vor, erläutern Hintergründe und Zusammenhänge. Sie möchten zudem wissen, was für die Menschen vor Ort beispielsweise ein „Quartier der Generationen“ ausmacht oder mit welchen spielerischen Elementen die Borbecker Mitte belebt werden könnte.
Interessierte sind zum Mitmachen aufgefordert und dürfen eine Straße planen
An der „Versuchsstation Straßenbau“ können Laieningenieure selbst eine Straße planen und dabei erfahren, welche Herausforderungen dabei auftreten können. Interessierte haben die Chance zu erfahren, welche Bedeutung das Thema Barrierefreiheit für jene hat, die auf einen Rollstuhl oder ein Blindenleitsystem angewiesen sind. Auch das Thema Sauberkeit oder eigene Überlegungen zu Angeboten in einer digitalen Stadt werden angesprochen.
„Wir wollen grundsätzlich erfahren, was gewünscht ist und was im jeweiligen Stadtteil benötigt wird“, fasst Projektleiterin Andrea Wilbertz die Intention zusammen. „Deshalb sind am Bezirksforum alle planungsrelevanten Fachbereiche und Ämter beteiligt.“
Das Bezirksforum im Bezirk IV ist ein Pilotprojekt, das zukünftig in allen Bezirken der Stadt stattfinden soll. „Folgetermine werden nach Auswertung und Dokumentation der Ergebnisse des ersten Forums festgelegt“, sagt Stadtsprecherin Jasmin Trilling.