Essen. In Rüttenscheid gibt es bereits einen Beginenhof, in dem 32 Frauen leben. In Kupferdreh soll jetzt ein ähnliches Wohnprojekt gestartet werden.

Im Stadtteil Kupferdreh soll die zweite Frauen-WG im Stadtgebiet entstehen, die sich als so genannter „Beginenhof“ versteht. In Rüttenscheid gibt es bereits im ehemaligen Finanzamt Essen-Süd einen „Beginenhof“, in dem 32 Frauen als Mehrgenerationenprojekt leben. Getragen wird der Beginenhof in Rüttenscheid von einem Verein.

Als Beginen bezeichnete man Frauen, die sich vor allem zwischen dem 13. und dem 16. Jahrhundert zu Lebensgemeinschaften zusammenschlossen. Gelebt wird auch nach spirituellen Richtlinien, ähnlich wie in einem Kloster. Beginen gab es vor allem in den Niederlanden.

Der neue Beginenhof in Kupferdreh soll wesentlich kleiner werden als der Rüttenscheider und sechs Frauen ein neues Zuhause bieten. „Wir verstehen uns als Experimentierlabor und möchten alternative Lebenskonzepte konkret ausprobieren“, sagen Kathrin Hölscher und Stéphanie Fritz, die Initiatorinnen des Beginen-Hausprojekts. „Wir werden nachhaltig wirtschaften, den Garten ökologisch nutzen, Wohnen und Arbeiten verbinden. Außerdem ist es uns wichtig, Begegnungen mit vielfältigen Menschen zu ermöglichen und das große Gelände für Kultur- und Klimaschutz-Projekte zu nutzen.“

Der neue Beginenhof entsteht am Priembergweg in Kupferdreh im ehemaligen Sitz der Waldenfels-Stiftung. Details zum neuen Wohnprojekt sollen am Wochenende bekannt gegeben werden.