Essen. Der Internetportal Immowelt hat die Preisentwicklung für Eigentumswohnungen in mehreren Städten verglichen. So schneidet Essen dabei ab.

Die Preise für Eigentumswohnungen in Essen haben in den vergangenen fünf Jahren deutlich angezogen. Dennoch: Wer in Essen eine Eigentumswohnung erwirbt, muss dafür sehr viel weniger Geld ausgeben als in vielen anderen großen Städten.

Nach einer Auswertung des Immobilienportals Immowelt stiegen die Preise für Eigentumswohnungen in Essen seit 2016 um 73 Prozent. Datenbasis sind die auf Immowelt jeweils im ersten Halbjahr inserierten Angebote für Wohnungen zwischen 40 und 120 Quadratmeter. Verlangten Verkäufer vor fünf Jahren noch durchschnittlich 1240 Euro pro Quadratmeter sind es nun 2150 Euro. Nicht erfasst ist, für wie viel Geld die Wohnungen am Ende tatsächlich verkauft wurden.

Wohnungspreise steigen in Essen um 73 Prozent

Insgesamt hat Immowelt die Daten für 77 Städte ausgewertet. Mit einer Preissteigerung von 73 Prozent liegt Essen im oberen Mittelfeld. Am stärksten kletterten die Preise in Leipzig. In der sächsischen Metropole waren Eigentumswohnungen 123 Prozent teurer als vor fünf Jahren.

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„Obwohl die Corona-Krise bei vielen Menschen Unsicherheiten bezüglich der künftigen wirtschaftlichen Entwicklung ausgelöst hat, ist das Interesse an Kaufimmobilien nicht gesunken. Ganz im Gegenteil: Die Einschränkungen durch die Pandemie haben die Nachfrage nach Immobilien und den Wunsch nach Veränderung nochmals verstärkt. Die Kaufpreise von Wohnungen sind folglich weiter gestiegen“, schreiben die Immobilienexperten von Immowelt in ihrer Preisanalyse. Sie erwarten auch in den kommenden Monaten bis Jahresende weiter steigende Preise. Für Essen prognostizieren sie rund 4 Prozent Zuwachs.

Eigentumswohnungen im Ruhrgebiets vergleichsweise günstig

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Beim Vergleich der absoluten Quadratmeterpreise zeigt sich jedoch, dass der Erwerb einer Eigentumswohnung in Essen mit 2150 Euro für den Quadratmeter immer noch vergleichsweise preiswert ist, wie überhaupt in allen untersuchten Ruhrgebietsstädten. Essen landet auf Platz 20 der günstigsten Städte. Noch weniger müssen Käufer beispielsweise in Duisburg (1500 Euro), Gelsenkirchen (1240), Mülheim (2030) oder Bochum (1930) zahlen.

Die höchsten Preise für Eigentumswohnungen gibt es nach wie vor in München. Dort verlangten Verkäufer zuletzt 9010 Euro pro Quadratmeter. Das ist ein Plus von 50 Prozent gegenüber 2016. In Düsseldorf lagen die Angebotspreise zuletzt im Schnitt bei 4540 Euro – ein Zuwachs um 71 Prozent.

Große Preisspannen innerhalb der Stadt

Die Preisspanne ist jedoch auch innerhalb Essens groß. Aktuell wird beispielsweise eine 56 Quadratmeter große Wohnung in der Hafenstraße für 79.000 Euro bei Immowelt angeboten. Das sind rund 1410 Euro pro Quadratmeter. In Rüttenscheid an der Alfredstraße soll eine Maisonette-Wohnung, 82 Quadratmeter, 370.000 Euro kosten und somit über 4500 Euro pro Quadratmeter. Und in Huttrop wird derzeit eine Wohnung (108 qm) für 4300 Euro pro Quadratmeter angeboten.