Essen. Wer eine Wohnung in Essen mieten will, muss tiefer in die Tasche greifen als vor fünf Jahren. Der Preissprung ist deutlich, wie ein Studie zeigt.

Wohnen zur Miete ist in den vergangenen fünf Jahren in Essen deutlich teurer geworden. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Immobilienportals Immowelt, die die Angebotsmieten von Wohnungen (40 bis 120 Quadratmeter, alle Baujahre) im jeweils ersten Halbjahr 2016 mit 2021 verglichen hat. Demnach müssen Wohnungssuchende 23 Prozent mehr Miete zahlen als noch vor fünf Jahren. Die allgemeine Preisteuerung habe in diesem Zeitraum bei acht Prozent gelegen, so Immowelt.

Essen liegt mit dieser Steigerung im oberen Drittel der 80 untersuchten Städte in Deutschland. Ähnlich steil kletterten die Mietpreise in den Ruhrgebietsstädten Bochum und Dortmund. Spitzenreiter ist Berlin mit einem Anstieg um 42 Prozent.

München bleibt das teuerste Pflaster für Mietwohnungen

Schaut man sich die Preise der Angebotsmieten an, dann gehört Essen aber weiterhin zu den Großstädten mit vergleichsweise günstigen Mieten. Laut Immowelt verlangten Vermieter in ihren Inseraten auf dem Immobilienportal im Schnitt 7,60 Euro pro Quadratmeter. Vor fünf Jahren waren es 6,20 Euro. Die teuerste Metropole für Mieter ist nach wie vor München. Dort liegen die Mietpreise im Schnitt mittlerweile bei 19,20 Euro.

Zu beachten ist allerdings: In der Studie wurden nur die Angebotsmieten verglichen. Welche Miete dann tatsächlich zwischen Mieter und Vermieter vereinbart wurde, ist nicht bekannt. Allerdings dürfte in Wohnungsmärkten mit wenig Leerstand wie in Essen die Verhandlungsposition auf Mieterseite eher klein sein.