Essen. Die Freistellung des Chefs der Kliniken Essen Mitte sorgte im Mai für Unruhe. Die auch freigestellte Sprecherin hat sich mit der KEM geeinigt.
Die Evangelischen Kliniken Essen Mitte (KEM) trennen sich von Sabine Loh, ihrer bisherigen Unternehmenssprecherin und Leiterin des Marketings. Die Trennung sei einvernehmlich, wie das Haus in einer Mitteilung am Dienstag (29. Juni) betont.
Sabine Loh war am 12. Mai durch den Aufsichtsrat der KEM von ihren Dienstaufgaben freigestellt worden; Grund hierfür waren unternehmensinterne Untersuchungen. Zum gleichen Zeitpunkt war auch der Geschäftsführer der Kliniken Essen Mitte, Frank Mau, freigestellt worden. Auch damals hatte das Haus auf eine intensive interne Untersuchung hingewiesen und erklärt, dass diese „noch nicht vollumfänglich abgeschlossen“ sei. In der Mitteilung hieß es dazu: „Aufgrund der bereits vorliegenden Ergebnisse war der jetzt erfolgte Schritt alternativlos – auch um die Beteiligten vor einem vermeidbaren Schaden zu bewahren.“
Nun ist man offenbar bemüht, den für Sabine Loh entstandenen Schaden zu begrenzen. So heißt es in der aktuellen Mitteilung weiter: „Der Aufsichtsrat bedauert die dadurch [die Freistellung] entstandenen Irritationen, insbesondere auch in der öffentlichen Berichterstattung.“ Losgelöst davon habe sich aber gezeigt, „dass es grundsätzlich unterschiedliche Auffassungen über die zukünftige Ausgestaltung des Marketings und der Öffentlichkeitsarbeit zwischen den Gesellschaftern der KEM und Sabine Loh gibt“. Darum habe man sich einvernehmlich entschieden, die Zusammenarbeit zu beenden.
Freistellung hatte für Turbulenzen gesorgt
Die Freistellung von Frank Mau nach nur gut zwei Jahren im Amt hatte in den Kliniken Essen Mitte für einige Turbulenzen gesorgt und weitere personelle Veränderungen zur Folge. Der Vorsitzende des KEM-Aufsichtsrates, Jürgen Masling, betonte Ende Mai, dass man weder gegenüber Herrn Mau noch gegenüber der Unternehmenssprecherin eine Kündigung ausgesprochen habe. Nun dankt Masling der scheidenden Sabine Loh für ihre Arbeit, die man „sehr geschätzt“ habe und mit der sie den Evangelischen Kliniken Essen-Mitte seit 2015 „lokal und überregional zu einer prägnanten Sichtbarkeit als Krankenhausmarke KEM verholfen“ habe. Folgerichtig wünsche man ihr für ihren weiteren beruflichen Weg viel Erfolg.
Völlig ungewiss ist dagegen noch, wie es um den weiteren Weg von Frank Mau bestellt ist. Dazu gebe es, sagt eine Sprecherin der KEM, „noch keine Neuigkeiten“.