Essen. Essens Corona-Info-Mobil ist fast startbereit. An Bord sind auch Ärzte. Die Stadt erklärt nun, warum sie nur informieren und nicht impfen sollen.

Die Stadt hat das angekündigte Corona-Info-Mobil gestaltet, mehrsprachiges Informationsmaterial erstellt und eine Route mit Standorten festgelegt, an denen das Mobil Station machen wird. Aktuell rekrutiere man Ärzte und Ärztinnen für die medizinische Beratung, die insbesondere zugewanderte Essener mit geringen Deutschkenntnissen über Coronaschutz, Tests und Impfungen informieren soll. „Geimpft wird in dem Corona-Info-Mobil nicht“, stellt Stadtsprecherin Silke Lenz klar.

Linke fordert Impfen und Beratung

Die Linke-Ratsfraktion erneuert dagegen die Forderung nach einem Impf-Mobil, das Stadtteile mit hohen Corona-Inzidenzzahlen ansteuert und den Menschen dort eine sofortige Impfung anbietet. „Wir würden es für völlig falsch halten, die Busse nur zur Beratung einzusetzen und nicht auch gleich zur Impfung, insbesondere in den benachteiligten Stadtteilen“, sagt Theresa Brücker, stellvertretende Ratsfraktionschefin und für Die Linke Mitglied im Sozialausschuss.

[In unserem lokalen Newsletter berichten wir jeden Abend aus Essen. Den Essen-Newsletter können Sie hier kostenlos bestellen.]

Im Sozialausschuss sei das Impf-Mobil mit dem Hinweis abgelehnt worden, dass sich in Köln auch Bewohner aus anderen Stadtteilen in das Angebot hineingemogelt hätten. Dieses Problem sei aber gelöst, da sich die Impflinge ausweisen müssen. Die Impf-Aktion laufe dort inzwischen sehr erfolgreich. Auch Essen müsse nun endlich anfangen, in den betroffenen Stadtteilen zu impfen.

Die Stadt weist diese Forderung zurück. Eine Umsetzung scheitere übrigens schon am fehlenden Impfstoff, sagt Stadtsprecherin Lenz: „Es gibt derzeit auch keine Sonderkontingente des Landes für diesen Personenkreis.“