Essen. Die Schule läuft seit Montag wieder im Vollbetrieb. Verbände planen Freizeiten für Kinder und Jugendliche. Aktuelle Infos für Essener Eltern.
Mit dem Start des vollen Präsenzunterrichts an Essener Schulen, der am Montag erfolgt ist, blicken manche Schüler, Eltern und Lehrer erneut besorgt auf die Situation in Essener Schulbussen. Im vergangenen Sommer hatte es zum Beginn des Schuljahres massive Kritik an zu vollen Fahrzeugen gegeben. Warum sollen die Kinder in der Schule Abstand halten, hieß es, während vor und nach dem Unterricht in den Bussen drangvolle Enge herrscht? Daraufhin hatte die Ruhrbahn die Zahl der Fahrzeuge auf einigen Linien verdoppelt.
Das ist auch jetzt wieder der Fall – noch bevor vernehmbare Kritik laut wird: „Bis zu den Sommerferien werden einzelne, bestehende Fahrten verdoppelt“, kündigte die Ruhrbahn bereits am Ende der vergangenen Woche an. Das bedeutet, dass für eine Fahrt zwei Fahrzeuge statt einem eingesetzt werden.
Grundsätzlich benutzt die Ruhrbahn für den Schüler-Transport morgens und mittags bereits seit dem 10. Mai wieder alle verfügbaren Einsatzwagen. Am 10. Mai endete die Phase des reinen Distanzunterrichts an den weiterführenden Schulen, seitdem gingen alle Kinder und Jugendliche wieder an jedem zweiten Tag zur Schule. Jetzt, zum Start des vollen Präsenzunterrichts, werden folgende Linien in den Stoßzeiten durch doppelte Fahrzeuge verstärkt: E25 (Oberhausen, bis Borbeck Germaniaplatz), E35 (Burgaltendorf bis Werden), E37 (Niederwenigern bis Bredeney), E40 (Heisingen bis Bredeney), E48 (Heisingen bis Werden), E57 (Dilldorfer Höhe bis Überruhr).
Gerade mal 14 Infektionsfälle unter 20.000 Grundschülern bekannt
Unterdessen geht aus der täglichen, städtischen Infektionsstatistik hervor, dass die Altersgruppe der Zehn- bis 19-Jährigen mittlerweile die am meisten von Corona betroffene Kohorte bildet. So sind unter den Zehn- bis 19-Jährigen derzeit 84 Infektionsfälle bekannt; bei den 20- bis 29-Jährigen sind es 80 Fälle. Die Senioren, die monatelang diese Altersgruppen-Rangliste anführten, spielen im statistischen Infektionsgeschehen durch die Impfungen fast keine Rolle mehr.
In der vergangenen Kalenderwoche 22 (Pfingstmontag, 24. Mai, bis Sonntag, 30. Mai) waren genau zehn Infektionen unter Elf- bis 13-Jährigen bekannt, zwölf Fälle bei den 14- bis 15-Jährigen und neun Fälle bei den 16- bis 19-Jährigen. Unter den rund 20.000 Grundschülern im Stadtgebiet (sechs bis zehn Jahre) waren in der vergangenen Kalenderwoche 14 Infektionsfälle bekannt.
Verbände wollen Ferienangebote machen - Planungen laufen
Während viele Bürger mit Erleichterung auf die Lockerungen reagieren, fragen sich viele Familien, ob in den Sommerferien (Start Anfang Juli) auch wieder Kinder- und Jugendfreizeiten möglich werden. Die Verbände planen derzeit unter Hochdruck und passen ihre Angebote an die geltenden Regeln an. „In den nächsten zwei Wochen wird es konkrete Angebote geben“, schätzt Isabel Matena, die Stadtverbands-Geschäftsführerin des Bundes Deutscher Katholischer Jugend (BDKJ), dem unter anderem sämtliche katholischen Pfadfinder-Gruppierungen angehören. Während man aufwändige Reisen in entfernte Länder wie Rumänien oder Bulgarien vorsorglich gestrichen habe, plane man Reise-Angebote in NRW, innerhalb von Deutschland oder ins benachbarte Ausland.
Grundsätzlich ist in Essen ab Mittwoch, 2. Juni, wegen der Lockerungen auch wieder Kinder- und Jugendarbeit – zum Beispiel in den städtischen oder kirchlichen Jugendzentren der Stadtteile – in größerem Umfang möglich: Gruppenangebote in Innenräumen sind möglich bis 20 Personen, draußen bis 30 Personen. Jugendliche ab 14 müssen einen Test vorweisen, die Maskenpflicht entfällt innen wie außen.
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