Essen. Für die Weiße Flotte Baldeney heißt es am 2. Juni erstmals seit acht Monaten: Leinen los! Was Fahrgäste beachten müssen.
Saisonstart für die Weiße Flotte Baldeney: Acht lange Monate lagen die Fahrgastschiffe im Hafen am Hardenbergufer; wegen der Coronakrise durften sie nicht auslaufen. Nun heißt es am Mittwoch, 2. Juni: Leinen los!
Pünktlich um 11.10 Uhr wird die „Stadt Essen“ am Anleger Hügel zur ersten Saisonrundfahrt starten – begleitet von einem lauten Ton des Schiffshorns. Um 14.10 Uhr folgt die „Baldeney“ ihrem Schwesterschiff.
Die Vorfreude ist groß bei der Besatzung und bei Boris Orlowski, der sich sein erstes Jahr als Geschäftsführer ganz anders vorgestellt hat. Nun will er die Flotte möglichst schnell gen Normalität steuern. Immerhin: Nach gefühlt wochenlangem Regen spielt schon mal das Wetter mit.
Passagiere müssen sich registrieren und einen negativen Coronatest vorlegen
Beste Voraussetzungen also dafür, dass Andrang herrschen könnte an den Schiffsanlegern rund um den Baldeneysee. Für Passagiere gilt es jedoch einiges zu beachten. Sie müssen sich registrieren – über die Luca-App oder schriftlich – und einen negativen Coronatest vorzeigen. Mitfahren darf auch, wer vollständig geimpft oder von einer Coronainfektion genesen ist. An Bord gilt die Maskenpflicht, nur am Sitzplatz darf die Maske abgenommen werden.
Die zweistündige Seerundfahrt ist im Vergleich zur Vorsaison teurer geworden. Erwachsene zahlen jetzt 14,50 Euro – also einen Euro mehr. Kinder fahren für 8 Euro mit. Tickets gibt es an Bord, wer aber im voraus online bucht (unter www.baldeneysee.com), darf vor allen anderen zusteigen.
Fronleichnam starten die Schleusenfahrten nach Kettwig. Kanalschiff muss noch warten
Ab Fronleichnam, 3. Juni, wird die Weiße Flotte auch die Schleusenfahrten nach Kettwig wieder aufnehmen, dann immer donnerstags und sonntags. Die ehemalige „Innogy“, die jüngst auf den Namen „Westenergie“ getauft wurde, legt um 10.30 Uhr ab Hügel ab.
Auf dem Rhein-Herne-Kanal fährt die Weiße Flotte noch nicht, da der Inzidenzwert in einigen Anrainer-Städten später unter die Marke von 50 gefallen sei als in Essen, so Orlowski. „Wir wollen den Schiffsbetrieb aber auch auf dem Kanal so schnell aufnehmen wie möglich.“
Derweil läuft das Chartergeschäft mit „Volldampf“ an. Sogar für Weihnachtsfeiern gebe es bereits anfragen. Dem Geschäftsführer der städtischen Tochtergesellschaft kann das nur recht sein, musste er im vergangenen Jahr doch coronabedingt ein Minus von 483,694 Euro verbuchen. Für 2021 rechnet Orlowski mit einem Verlust von 400.000 Euro. Also: Jeder Tag zählt.