Essen. Doc Caro stellt klar: Ihr Weggang von der Uniklinik habe nichts mit ihrer Videobotschaft an Schauspieler zu tun. Sie selbst habe gekündigt.
Nach ihrem Abschied aus der Uniklinik legt die Notfallmedizinerin Carola Holzner Wert auf eine Klarstellung: Mit ihrer Aufforderung „Alle mal ‘ne Schicht machen“ habe sie sich an die gesamte Gruppe von Schauspielern gewendet, die mit der Videoaktion „#allesdichtmachen“ die Coronaschutzmaßnahmen ironisch kritisiert hatten. Ihr sei es wichtig gewesen aufzuzeigen, dass die Aktion #allesdichtmachen aus ihrer Sicht eine Schmerzgrenze überschritten habe, darum habe sie den Teilnehmern eine heilsame Praxiserfahrung gewünscht.
Holzner, die als „Doc Caro“ bundesweit bekannt ist, hatte auf Facebook ein Antwortvideo gepostet. Darin hatte sie die Schauspieler „herzlich eingeladen“, mal eine Schicht in Krankenhäusern, Intensivstationen, Notaufnahmen, Impfzentren, Hausarztpraxen oder bei Rettungsdiensten zu machen, um mitzuerleben, unter welcher Anspannung die Mitarbeiter des Gesundheitssystems seit Beginn der Pandemie arbeiten.
Doc Caro dankt Kollegen für Zeit in Essen
„In dem Video habe ich weder Herrn Liefers noch die Uniklinik erwähnt“, betont die Ärztin. Auch Jan Josef Liefers habe in einem Interview mit der „Zeit“ lediglich sein generelles Interesse an der Aktion bekundet. Es habe somit weder explizit eine Einladung in noch eine Anfrage an die Uniklinik gegeben. Trotzdem hatte sich die Klinikleitung von der vermeintlichen Einladung öffentlich distanziert.
Carola Holzner betont nun auf Nachfrage, dass auch ihr Weggang von der Uniklinik nichts mit dem Video zu tun habe. Der Wechsel an die Duisburger Helios-Kliniken sei länger geplant gewesen und ihre Stelle in Essen habe sie selbst gekündigt. In einem emotionalen Facebookpost hatte sie sich bei Ihren Kollegen für die Zeit in Essen bedankt.