Essen-Stoppenberg. Die Einwohnerfragestunde einer Bezirksvertretung wurde in Essen vorzeitig abgebrochen. Klimaschützer wollten sich gegen ein Bauprojekt wehren.
Der Planung für das Baugebiet Hallostraße/Im Natt haben die Politiker der Bezirksvertretung VI, zuständig für Schonnebeck, Stoppenberg und Katernberg, zugestimmt. Dort sollen in zwei Gebäuden 63 Wohnungen entstehen. Das letzte Wort hat jetzt der Bauausschuss am 17. Juni.
Anwohner hätten hauptsächlich Stellungnahmen vorgetragen
Vorangegangen war eine emotionale Einwohnerfragestunde, die nach rund 40 Minuten und mehreren Ermahnungen von Bezirksbürgermeister Michael Zühlke (SPD) vorzeitig beendet wurde. Seiner Meinung nach hätten die Anwohner auf der Empore hauptsächlich lange Stellungnahmen vorgetragen und die anwesenden Politiker diffamiert, aber wenige Fragen gestellt.
Die Anwohner plädierten in ihren Beitragen dafür, die Bebauung zu überdenken. Die Haupt-Kritikpunkte waren bekannt: Geschosshöhe, Bebauungs-Verdichtung, Entwässerung und Umweltschutz. Als ein Mitglied der Klimakampfgruppe Essen das Wort ergriff, unterbrach Zühlke den Wortbeitrag und beendete den Tagesordnungspunkt. „Da müssen Sie sich nicht wundern, wenn die junge Generation sich nicht für Politik interessiert, wir können so nur zum zivilen Ungehorsam aufrufen“, so der Sprecher der Klimakampfgruppe.
80-jährige Buche soll erhalten bleiben
Einig waren sich Politiker, Verwaltung, der anwesende Investor und letztendlich auch die Anwohner, dass die 80-jährige Buche auf dem Gelände erhalten bleiben soll.