Essen. Verdi hat am Mittwoch Beschäftigte des Einzelhandels im Ruhrgebiet zum Warnstreik aufgerufen. In Essen sind Ikea-Mitarbeiter dabei.

Die Warnstreiks im Einzelhandel haben am Mittwoch das Ruhrgebiet erreicht. Auch in Essen legten Beschäftigte die Arbeit nieder. Betroffen ist das Ikea-Einrichtungshaus an der Altendorfer Straße. Etwa zwölf Mitarbeiter seien im Warnstreik, teilte Marktleiterin Susanne Rosendaal auf Nachfrage mit. Man habe schnell reagiert. Somit laufe der Betrieb im Haus weitgehend normal, die Kunden dürften dies kaum mitbekommen, sagte sie. Lediglich in der Markthalle könne es vorkommen, dass Kunden heute dort weniger Mitarbeiter finden.

Bereits in den vergangenen Tagen hatte es Warnstreiks in mehreren Städten gegeben. Verdi fordert in der laufenden Tarifrunde für die rund 700.000 Beschäftigten des Einzelhandels 4,5 Prozent plus 45 Euro mehr Lohn, Gehalt und Ausbildungsvergütung sowie ein Mindestentgelt von 12,50 Euro pro Stunde, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Außerdem will die Gewerkschaft erreichen, dass die Tarifverträge für allgemeinverbindlich erklärt werden.

Verdi fordert Anerkennung der Verkäufer

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„Trotz der Pandemie und den damit verbundenen Sorgen vor Ansteckungen halten die Beschäftigten den Laden unermüdlich weiter am Laufen“, erklärte Verhandlungsführerin Silke Zimmer. Der Respekt und die Anerkennung, die den Verkäufern und Verkäuferinnen gezollt wurde, müsse sich nun durch eine Erhöhung der Löhne bemerkbar machen, die die Menschen vor Altersarmut schützt. „Das wäre echte Wertschätzung“, so Zimmer.

Am Mittag treffen sich die Streikenden aus Bochum, Bottrop, Essen, Oberhausen, dem Kreis Recklinghausen sowie aus dem Münsterland in einer virtuellen Konferenz, da wegen der Corona-Auflagen die Proteste nicht auf die Straße getragen werden können.