Essen. Am Mittwoch kommt es in einigen Städten des Ruhrgebiets zu Streiks im Einzelhandel. Betroffen sind unter anderem Bochum, Bottrop und Essen.
Die Gewerkschaft Verdi setzt ihre Warnstreiks im Einzelhandel fort. Wer am Mittwoch (19. Mai) einkaufen gehen will, muss sich in Bochum, Bottrop, Essen, Oberhausen und in einigen Städten des Kreises Recklinghausen deshalb auf Einschränkungen einstellen. Es wird erwartet, dass viele Beschäftigte ihre Arbeit dort den gesamten Tag über niederlegen werden.
Betroffen sind unter anderem Ikea in Essen und Kaufland in Marl. Zudem würden sich auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einiger Real-Märkte in den jeweiligen Städten anschließen, sagte Gewerkschaftssekräterin Daniela Arndt auf Anfrage dieser Redaktion. Auch im Münsterland könne es zu Einschränkungen kommen, etwa in den Marktkauf-Filialen. Genauere Standorte wollte Arndt aber nicht nennen.
Warnstreik: Verdi fordert 4,5 Prozent mehr Lohn
„Trotz der Pandemie und den damit verbundenen Sorgen vor Ansteckungen halten die Beschäftigten den Laden unermüdlich weiter am Laufen. Deshalb fordern wir jetzt eine Entgelterhöhung für die Beschäftigten“, begründet Verhandlungsführerin Silke Zimmer die Warnstreiks.
So verlangt Verdi für die rund 700.000 Beschäftigten in Nordrhein-Westfalen 4,5 Prozent plus 45 Euro mehr Lohn sowie ein Mindestentgelt von 12,50 Euro pro Stunde. Zudem fordert die Gewerkschaft die Allgemeinverbindlichkeit von Tarifverträgen auch für den Einzelhandel.
Auch in Duisburg wurde schon gestreikt
Zuletzt wurden bereits Betriebe in Köln, Hagen, Hamm, Ratingen, und Duisburg bestreikt. „Die Beschäftigten haben eindrucksvoll gezeigt, dass sie auch in der jetzigen Situation bereit sind, ihren Protest auf die Straße zu bringen“, so Zimmer. Die nächste Verhandlungsrunde der Tarifpartner ist für den 27. Mai angesetzt.