Essen. Welches ist das beste Restaurant der Stadt? Darum geht es bei der TV-Show „Mein Lokal, Dein Lokal.“ Diese fünf Essener Wirte kämpfen um den Sieg.

Wo schmeckt es am besten? Welches Restaurant hat die beste Atmosphäre und den freundlichsten Service? Das wollen fünf Essener Wirte wissen, die bei der Kochshow „Mein Lokal, Dein Lokal“ gegeneinander antreten. Gedreht wird Mitte Mai, ausgestrahlt werden die Folgen jedoch erst im Herbst.

Bei der TV-Sendung steht fünf Tage lang jeden Tag ein anderes Restaurant im Mittelpunkt. Den Anfang macht das „Wirtshaus zur heimlichen Liebe“ in Bredeney. „Als mich die Produzenten gefragt haben, ob ich mitmachen will, habe ich mich sehr gefreut. Seitdem sind wir quasi am Putzen“, sagt Inhaber Stefan Romberg über die Vorbereitungen.

Essener Restaurantchef will mit ehemaligem Schalke-Koch überzeugen

Gegen wen er antreten muss, erfuhr der Wirt erst kurz vor Drehbeginn. Mit dabei sind Ferhat Kahveci vom „Fischhaus Balikci“ in Bochold, Oliver Sidiropoulos vom Holsterhausener Burgerladen „d.bar“, Leslie Patillo von „The Serve“ der Kettwiger Tennisgesellschaft und Chris Walter vom „Schick Essen“ in Rüttenscheid.

Seine Konkurrenten wolle Romberg mit „Freundlichkeit, seiner Location“ und mithilfe seines neuen Küchenchefs Thomas Manschke überzeugen. Dieser arbeitete über zehn Jahre in der Sternegastronomie, war Küchendirektor bei Nelson Müller, leitete das Catering für Schalke. Für die Sendung tischte er Spargelragout, Roulade, Lamm und Flammlachs auf.

Die Essener Restaurantchefs Stefan Romberg, Ferhat Kahveci, Oliver Sidiropoulos, Leslie Patillo und Chris Walter treten bei der TV-Show gegeneinander an.
Die Essener Restaurantchefs Stefan Romberg, Ferhat Kahveci, Oliver Sidiropoulos, Leslie Patillo und Chris Walter treten bei der TV-Show gegeneinander an. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

Lange Drehtage für Essener Wirte

Am ersten Drehtag standen die Essener Wirte von morgens 10 Uhr bis nachts um 3 Uhr vor der Kamera. Zuerst wurde der Ablauf besprochen, dann an unterschiedlichen Orten im Wirtshaus aus verschiedenen Perspektiven gedreht.

„Wir mussten für die Kamera auch Szenen nachstellen. Zum Beispiel, wie ich in die Küche gehe und die Bestellung der Gäste an den Koch weitergebe. Das geht leicht von der Hand, da es ja Abläufe sind, die man immer macht. Aber es ist schon lustig, dieselbe Szene drei Mal wiederholen zu müssen oder fünfmal dasselbe Glas einzudecken“, erzählt Romberg.

Seine anfängliche Nervosität habe sich im Laufe des Tages gelegt – was vor allem an den „tollen Kollegen“ lag. „Wir wollen keinen Wettkampf mit ausgefahrenen Ellenbogen. Wir bewerten uns fair und ehrlich“, betont auch Konkurrent Oliver Sidiropoulos.

TV-Show sucht bestes Restaurant der Stadt

Bei der Kochshow „Mein Lokal, Dein Lokal“, die auf Kabel Eins ausgestrahlt wird, treten wöchentlich fünf Restaurantchefs gegeneinander an. Sie bewerten unter anderem das Essen, die Atmosphäre und den Service der Konkurrenz. Der Gewinner bekommt ein Preisgeld in Höhe von 5000 Euro. TV-Koch Mike Süsser gibt Tipps und Kritik.

Fernsehdreh als „riesige Chance“ für Restaurants in der Corona-Pandemie

Er muss sich am zweiten Tag beweisen. „Ich wurde im Februar angerufen und gefragt, ob ich bei der Sendung mitmachen will. Im ersten Moment bekommt man weiche Knie.“

Sidiropoulos sieht die Teilnahme als eine „riesige Chance“, um auf sich aufmerksam zu machen. Er hofft, mit der Ausstrahlung im Herbst neue Gäste in sein Lokal zu locken und die harten Monate der Corona-Pandemie hinter sich zu lassen.

Der Essener Wirt Oliver Sidiropoulos sieht die Teilnahme an der Kochshow als „riesige Chance“ – gerade in Zeiten der Corona-Pandemie.
Der Essener Wirt Oliver Sidiropoulos sieht die Teilnahme an der Kochshow als „riesige Chance“ – gerade in Zeiten der Corona-Pandemie. © FUNKE Foto Services | Christof Köpsel

Essener Restaurantchefs setzen auf Authentizität: „Wir zeigen uns so, wie wir sind.“

„Ich denke, unsere Chance wird darin liegen, dass wir sympathisch und authentisch sind“, sagt Sidiropoulos. Auf Authentizität legen alle fünf Teilnehmer großen Wert. „Wir zeigen uns so, wie wir sind“, sagt Ferhat Kahveci vom Fischhaus Balikci.

Es wäre schließlich den Gästen gegenüber unfair, wenn diese im Fernsehen ganz andere Gerichte sehen als jene, die sie dann vor Ort bestellen können. Und letztendlich seien sie es, die entscheiden, wo es ihnen in Essen am besten schmeckt.