Essen. Nach zögerlicher Impfbereitschaft in Unterkünften für Geflüchtete: So will die Stadt Essen der Impf-Skepsis begegnen.
Nachdem mobile Impfteams am Freitag in Essener Geflüchtetenunterkünften auf eine geringe Impfbereitschaft gestoßen sind, hat die Stadt ihre Pläne zur Impf-Aufklärung vorgestellt. Über zahlreiche Verbreitungswege und mit mehrsprachigem Infomaterial will die Stadtverwaltung Essenerinnen und Essener mit Migrationshintergrund sowie Geflüchtete erreichen.
Stadt Essen veröffentlicht arabisches Impf-Aufklärungsvideo
Neben Flyern und Postern sind auch Videos geplant, die auf Fragen rund um die Corona-Schutzimpfung eingehen. Ein Impf-Aufklärungsvideo in Arabisch hat die Stadt bereits am Freitag „über Multiplikatoren und in den unterschiedlichen Kanälen veröffentlicht“. Videos in weiteren Sprachen würden aktuell umgesetzt. „Darüber hinaus wurde ja ein Video gemeinsam mit Imamen gedreht und ebenfalls schon gestreut,“ so eine Stadtsprecherin.
Corona und Migranten- Essen setzt nun auf Aufklärungsvideos Die übersetzten Flyer und Poster zur Corona-Schutzimpfung will die Verwaltung „über Multiplikatoren, wie beispielsweise Elterncafés oder vergleichbare Veranstaltungen der Schulsozialarbeit, für die Kitas, für die Zentren 60 plus, für die Stadtteilbüros, für die Kompetenzteams, für den Kinder- und Jugendmedizinischen Dienst, das Familienbüro, das Projekt Mifrin etc. verteilen“.
Migrantenverein dreht Video im Impfzentrum Essen
Mittlerweile sind weitere Akteure auch auf die Stadt zugekommen, die freiwillig Impf-Informationen über ihre Verbreitungskanäle an Menschen mit Migrationshintergrund verteilen wollen. Darunter sei der Elternverband Ruhr e.V. als Teil des Immigrantenverbunds, das Zukunft Bildungswerk oder die Sprachkursträger. „Diese werden natürlich nutzen,“ erklärt die Sprecherin und verweist auf ein Video, das der Migrantenverein am Sonntag im Impfzentrum Essen gedreht und auf eigenen Kanälen veröffentlicht hat.
Zudem würden die Planungen für das Essener „Corona-Info-Mobil“ aktuell konkretisiert. Dieses soll in Stadtteilen und Quartieren unterwegs sein und für impfbezogene Fragen und Zweifel der Bürgerinnen und Bürger erreichbar sein.