Essen. Der Essener Künstler Dennis Klapschus will in Corona-Zeiten Mut machen. Was Comicfiguren auf der Rüttenscheider Straße damit zu tun haben.
Diese drei begegnen einem nicht jeden Tag. Mit den Superhelden Spiderman, Hulk und Captain America hat der Rüttenscheider Künstler Dennis Klapschus (35) für neugierige Blicke bei Passanten auf der Rüttenscheider Straße in Essen gesorgt.
Für Passanten und Autofahrer war es eine willkommene Abwechslung beim Wochenendeinkauf: Auf der Rüttenscheider Straße kamen ihnen am Samstag, 24. April, als Superhelden kostümierte Menschen entgegen und überreichten kleine Geschenktüten. Initiiert hatte die Aktion der Künstler Dennis Klapschus, der seit 2014 das Label „deklart“ betreibt und seit dem vergangenen Jahr einen Präsentationsraum an der Rüttenscheider Straße 129/Ecke Emmastraße unterhält.
Der Essener Künstler will für Motivation in der Corona-Krise sorgen
„Mein Ziel ist, für positive Stimmung und Motivation zu sorgen – besonders jetzt in der Corona-Zeit“, erklärt der Künstler. Da sei ihm die Idee gekommen, gemeinsam mit einem Kollegen aus Karlsruhe die Aktion mit den Comic-Figuren zu starten.
„Er arbeitet schon länger mit den aufwendigen, im Hollywood-Stil gestalteten Figuren, die immer von denselben Menschen dargestellt werden. Wir haben uns auf einer Comicmesse kennengelernt und wollten immer mal etwas zusammen machen. Jetzt war die Gelegenheit, die vier nach Essen einzuladen“, so Klapschus zu der spontanen Aktion. Um in Corona-Zeiten Menschenansammlungen zu vermeiden, hatte er diese vorher nicht angekündigt.
Der 35-jährige gelernte Maurer und studierte Architekt ist inzwischen hauptberuflich als Popart-Künstler aktiv. Er verknüpft dabei Kindheitserinnerungen und Lifestyle und lebt seine Leidenschaft für Walt Disney und Comicfiguren aus, die er in neue Zusammenhänge stellt. Die Superhelden, die er sonst malt, hat er jetzt als lebensgroße Figuren auf die Straße geschickt, die sich natürlich fotografieren ließen. Gerade auch bei älteren Menschen kam die Aktion gut.
Sponsoren stellten die kleinen Geschenke für die Tüten zur Verfügung
Er sei gut vernetzt und habe so über Sponsoren kleine Geschenke für die rund 300 Tüten bekommen, die die Superhelden rund eine Stunde lang an die Passanten und Autofahrer in Rüttenscheid verteilten, um ihnen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Eine Postkarte mit Mutmach-Text, Schokolade als Seelentröster, einen Energydrink zum Durchhalten, Traubenzucker – was man halt so brauche zum Überleben in der Krise.