Essen-Rüttenscheid. Zu seinen Kunden gehören Simone Thomalla, Dieter Bohlen und Christoph Kramer: Nun bringt der Künstler Dennis Klapschus etwas Miami auf die Rü.
Lässig wie der Miami Beach und mindestens so bunt wie Disneyworld: Mit seinem neuen Mix aus Showroom und Werkstatt-Atelier bringt der Essener Künstler Dennis Klapschus alias Deklart ein Stück Florida an die Rüttenscheider Straße.
Der im Ruhrgebiet wohl einzigartige Popart-Showroom sei dabei auch ein Bekenntnis zu seiner Heimatstadt, sagt Dennis Klapschus, der zurzeit Ausstellungen auf Sylt und Mallorca vorbereitet: „Ich habe schon lange nach einem Raum gesucht, in dem ich arbeiten und ausstellen kann. Dabei wollte ich bewusst in Essen bleiben: Der Lebensmittelpunkt meiner Familie ist hier, außerdem mag ich die geerdeten Menschen.“
Kunst zwischen Autoscooter-Car und Retro-Spielautomat
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Zuletzt stellte der 34-Jährige auf der internationalen Kunstmesse „Art Basel“ in Miami aus, hatte zuvor mit einer Popup-Ausstellung in Düsseldorf für Aufsehen gesorgt. Vor allem die jüngste Reise nach Florida habe ihn bei der Gestaltung seines Showrooms inspiriert: Neben einem ausrangierten Autoscooter-Car, das Klapschus noch bemalen will, fallen den Besuchern eine bunte Dschungellandschaft an der Decke und ein Retro-Spielautomat sofort ins Auge.
Eine stimmige Umgebung für seine comicbasierte und von Disney und Warner Brothers inspirierte Kunst, deren kommerzieller Erfolg wächst. Die meisten Werke an den Wänden seien bereits wieder verkauft, sagt Klapschus, der seine Kunst ohne die Hilfe einer Galerie selbst vertreibt. Dabei nutzt er vor allem Instagram als Plattform, setzt seine teils prominenten Kunden als Markenbotschafter ein. So bemalte er eine Tourjacke für Dieter Bohlen ebenso wie eine Hermès-Tasche von Simone Thomalla und die Sneaker von Christoph Kramer. Bilder des gelernten Mauers aus Altenessen kosteten zuletzt bis zu 25.000 Euro.
Dennis Klapschus will Räume Ende März eröffnen
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Mit seinem Showroom wolle er seine Kunst zum einen sichtbar für alle machen, zum anderen aber auch eine Umgebung zum Arbeiten schaffen. Aktuell laufen noch Umbauarbeiten an dem Hinterhof-Gebäude an der Rüttenscheider Straße 120 / Ecke Emmastraße. Auch die nackte Backsteinmauer vor dem Gebäude soll noch einen ganz eignen Popart-Anstrich bekommen, verspricht Klapschus. Etwa Ende März will der Dennis Klapschus die Räume dann offiziell eröffnen – und den Standort Rüttenscheid um eine Kunst-Hotspot reicher machen.